VfB Stuttgart beugt sich dem öffentlichen Duck - Babbel entlassen

von Stephan Kläsener
1 min.

Der VfB Stuttgart ist am Tiefpunkt angelangt. Acht Saisonspiele ohne Sieg, 17. Tabellenplatz. Die Fans sind auf Konfrontationskurs, hielten erst den Mannschaftsbus auf dem Weg zum Stadion an, protestierten dann lautstark im Stadion. Markus Babbel wirkte nach dem mageren 1:1 gegen zehn Bochumer ratlos wie nie.

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Wie die ‚Bild’ nun berichtet, haben die VfB-Verantwortlichen am Sonntagmittag nach einer dreistündigen Krisensitzung die branchenübliche Konsequenz gezogen und Markus Babbel entlassen. Die Spieler seien bereits von dieser Entscheidung informiert worden. Als potentielle Nachfolger gelten Marcel Koller, Christian Gross, Franco Foda und Hans Meyer.

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Die Ursachen für die sportliche Talfahrt sind zumindest in personeller Hinsicht unerklärbar. Der VfB hat mit Ausnahme von Mario Gomez keinen wichtigen Spieler verloren, dafür kamen in Pawel Pogrebnyak, Aljaksandr Hleb und Zdravko Kuzmanovic drei absolute Hockaräter. Babbel versuchte viel, ersetzte Thomas Hitzlsperger zuletzt als Kapitän durch Matthieu Delpierre, ließ taktisch und personell rotieren – vielleicht zuviel. Die Spieler wirken verunsichert, lassen die letzte Einsatzbereitschaft vermissen, es fehlt an der mannschaftlichen Geschlossenheit.

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Noch unter der Woche hatte die VfB-Führung Babbel den Rücken gestärkt, wollte ihn bis zur Winterpause arbeiten lassen. Man schien sich den Gesetzen des schnellebigen Fußballgeschäfts erwehren zu wollen. Letztendlich beugte man sich doch der (lautstarken) Stimme des Volkes. Ob der typische Weg der Problemlösung der richtige ist, wird sich zeigen. Fakt ist, dass das Alibi der Spieler nun ‚beurlaubt’ wurde.

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