Naldo hat es in diesem Sommer zu Schalke 04 verschlagen. Und auch Dante könnte dem VfL Wolfsburg noch den Rücken kehren und sich dem OGC Nizza anschließen. Bei den Wunschspielern Matthias Ginter und Salif Sané holte sich Klaus Allofs bislang Absage um Absage ab. Für den Manager jedoch kein Grund aufzugeben.
„Wer einen Spieler abgibt, benötigt auch einen Ersatz. Diesen Ersatz haben wir nicht. Allein das verbietet schon einen Verkauf. Wir brauchen ihn“, knallte Hannover 96-Chef Martin Kind die Tür bei Salif Sané am gestrigen Sonntag laut ins Schloss. Die zurückliegenden Trainerwechsel in Hannover haben allerdings bewiesen, dass ein Wechsel umso wahrscheinlicher wird, je vehementer ein solcher vom 72-Jährigen ausgeschlossen wird.
Klaus Allofs respektiert die Absage aus Hannover. „Da hat es ziemlich klare Aussagen gegeben. Wir verhalten uns korrekt. Es ist meine Aufgabe, auszuloten, inwieweit was geht. Ich glaube nicht, dass wir die ganzen Abläufe bei Hannover 96 gestört haben, auch nicht im Hintergrund. Wir wollen uns da ganz fair verhalten“, versichert der Manager des VfL Wolfsburg gegenüber dem ‚kicker‘. Gleichwohl will er sich aber noch nicht geschlagen geben: „Jetzt muss man mal abwarten, ob sich da irgendwelche Möglichkeiten ergeben.“
Allofs will um Ginter kämpfen
Gleiches gilt für den Poker um Matthias Ginter von Borussia Dortmund. BVB-Manager Michael Zorc hat bereits mehrfach betont, dass der deutsche Olympiateilnehmer nicht zum Verkauf steht. Die Flinte schmeißt Allofs aber auch hier noch nicht ins Korn: „Es gibt verschiedene Spieler, die ihren Platz noch nicht gefunden haben in ihren Klubs, die darüber nachdenken, zu wechseln. Wenn wir schauen, wo können wir unsere Mannschaft verbessern, dann ist so ein Name (Ginter, d. Red.) zumindest im Hinterkopf.“
Sonderlich viel Glück hatte Allofs auf dem laufenden Transfermarkt noch nicht. Zwar konnte man Wunschspieler Daniel Didavi sowie Jakub Blaszczykowski, Josip Brekalo, Jeffrey Bruma und Yannick Gerhardt von einem Engagement in der Autostadt überzeugen. Spätestens das Transfertheater um Julian Draxler sowie die Hängepartie bei Stürmer Simone Zaza verdeutlicht aber, dass die ‚Wölfe‘, die in der kommenden Saison international nicht vertreten sind, nicht die allergrößte Anziehungskraft ausstrahlen.
FT-Meinung: Mit Sané und Ginter hat sich Allofs keinen leichten Aufgaben gestellt. Im Fall von Ginter hat sich bereits der HSV die Zähne ausgebissen und mittlerweile einen Haken dran gemacht. Laut Bruno Labbadia hat „das Gesamtpaket“ nicht gepasst. Hört sich also nicht danach an, als sei der Dortmunder Reservist gänzlich unverkäuflich. Zumindest stehen beim olympischen Medaillenaspiranten aus Dortmund die Chancen vermeintlich besser als bei Sané, der in Hannover nahezu unverzichtbar ist.
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