Was die Hudson-Odoi-Verletzung für die Bayern bedeutet

von Tristan Bernert
2 min.
FC Chelsea Callum Hudson-Odoi @Maxppp

Schon im Winter wollte der FC Bayern Callum Hudson-Odoi verpflichten. Bis zuletzt war das Eigengewächs des FC Chelsea einer der Wunschspieler der Münchner. Das wird sich nun geändert haben.

Im Winter verging kein Tag ohne eine neue Nachricht über Callum Hudson-Odoi und den FC Bayern. Unschuldig waren die Münchner daran nicht. „Er ist ein sehr interessanter Spieler, den wir unbedingt verpflichten wollen. Er hat Qualitäten, die zu unserem Spiel passen“, schwärmte Sportdirektor Hasan Salihamidzic offensiv vom Juwel des FC Chelsea.

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Wohl etwas zu offensiv. Ein Winterwechsel scheiterte und schon kurz nach Ablauf der Transferperiode positionierten sich die Blues klar: Hudson-Odoi wird trotz seines nur bis 2020 laufenden Vertrags auch im Sommer nicht wechseln. Spätestens seit dem gestrigen Montag werden die Bayern ihre letzte Resthoffnung auf eine Verpflichtung des 18-Jährigen begraben müssen.

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Lange Ausfallzeit droht

Beim Spiel gegen den FC Burnley (2:2) musste Hudson-Odoi den Platz nach 41 Minuten verletzt verlassen. Die Diagnose verkündete er selbst via Social Media: „Ich bin sehr traurig, dass ich meine Saison mit einer gerissenen Achillessehne beenden muss. Ich muss hart arbeiten und versuchen, noch stärker zurückzukommen.“

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Wann der gebürtige Londoner auf den Platz zurückkehren kann, ist noch unklar. Die Ausfallzeit bei einem Achillessehnenriss hängt stark vom individuellen Heilungsverlauf ab. Fin Bartels vom SV Werder Bremen hatte sich im Dezember 2017 die gleiche Verletzung zugezogen. Erst Anfang März 2019 konnte er wieder in einem Pflichtspiel auflaufen, hat jedoch erneut mit Folgeverletzungen zu kämpfen. Charles Aránguiz von Bayer Leverkusen kam glimpflicher davon. Vor dem zweiten Spieltag der Saison 2015/16 riss er sich die Achillessehne. Sein Comeback erfolgte am 28. Spieltag.

Transfer vom Tisch

Auch die Bayern trifft die Verletzung von Hudson-Odoi schwer. Der Rekordmeister war bis zuletzt am Offensivjuwel interessiert. Nun wird sich das jedoch geändert haben. Kaum vorstellbar, dass die Münchner für einen Spieler, der womöglich erst 2020 zurückkommt und im selben Jahr ablösefrei zu haben ist, schon jetzt eine Ablöse ausgibt.

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Auch aus Sicht von Hudson-Odoi ergibt ein Transfer zum FCB nun kaum noch Sinn. Für den 18-Jährigen ist es die bisher schwerste Verletzung seiner noch jungen Karriere. Die Reha wird er in gewohntem Umfeld in seiner Heimatstadt absolvieren wollen.

Verlängerung wahrscheinlich?

Gut möglich also, dass die Verletzung des Eigengewächses dem FC Chelsea sogar in die Karten spielt. Wie Hudson-Odoi nun die Zukunft plant, ist unklar, doch könnte die lange Ausfallzeit eine Verlängerung bei den Blues wahrscheinlicher machen. Selbst bei einem optimalen Heilungsverlauf wird der Offensivspieler in der Saison 2019/20 nicht zu seiner Topform finden.

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Vereine werden dann zweimal überlegen, ob sie einem jungen Spieler, der gerade von einer schweren Verletzung zurückgekommen ist und sich noch nicht beweisen konnte, das Geld geben, das sich Hudson-Odoi von einem Wechsel sicherlich verspricht.

Eine Verlängerung an der Stamford Bridge wäre da die deutlich sichere Variante. Der 18-Jährige könnte sich in Ruhe rehabilitieren, ohne Druck seine Topform finden und sich dann immer noch für den Sommer 2021 für andere Klubs empfehlen. Egal, wie sich Hudson-Odoi entscheidet: In diesem Sommer wird es wohl nicht täglich eine Nachricht über ihn und den FC Bayern geben.

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