Watzke: Bayern riss „zwei Herzstücke“ heraus – Sympathiewerte beim BVB höher

von Remo Schatz
2 min.
Watzke sieht den BVB als „zweiten Leuchtturm“ in der Bundesliga @Maxppp

Nach zwei Siegen in Folge scheint sich Borussia Dortmund sportlich wieder zu konsolidieren. Den größten Erfolg der jüngeren Vergangenheit hat BVB-Chef Hans-Joachim Watzke aber mit der Vertragsverlängerung von Marco Reus errungen. Bei Mario Götze und Robert Lewandowski lief die Echte Liebe-Überredungskraft ins Leere – Grund ist laut Watzke das strategische Kalkül des Rivalen aus dem Süden.

Einen Traumpass wie den von Marco Reus auf Pierre-Emerick Aubameyang vor der 3:2-Führung gegen den FSV Mainz hat der Signal-Iduna-Park seit Monaten nicht mehr gesehen. Pünktlich zu den schweren Aufgaben in den kommenden Wochen scheint Borussia Dortmund wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden zu haben. In rund einer Woche steht das Champions League-Achtelfinale gegen Juventus Turin an, vier Tage später kommt es zum Derby gegen Schalke 04, ehe drei Tage darauf das DFB-Pokal-Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden im Terminkalender steht.

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Beim 4:2-Erfolg gegen die Rheinhessen am vergangenen Freitag konnte der BVB zumindest in der zweiten Halbzeit wieder die Spielfreude versprühen, die den Deutschen Meister von 2011 und 2012 bei vielen deutschen Fußballfans beliebt machte.

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Mehrere BVB-Spieler waren im FCB-Visier

Die Sympathie für die Borussia weit über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus ist laut Hans-Joachim Watzke einer der Gründe, aus denen der FC Bayern die Verpflichtungen von Mario Götze und Robert Lewandowski forcierte. „Wir sind auch deshalb für die Bayern eine massive Bedrohung geworden, weil wir die höchsten Sympathiewerte haben. Wir polarisieren nicht so stark, kommen sehr sympathisch rüber. Das hat man bei Bayern sehr genau analysiert“, so der BVB-Boss gegenüber dem ‚kicker‘, „mit Götze und Lewandowski haben sie uns dann zwei Herzstücke herausgerissen, und es waren nicht die einzigen Dortmunder Spieler, denen sie Avancen gemacht haben.

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Über konkrete Namen, welche Stars noch im Fokus der Bayern standen, spricht der starke Mann der Borussia nicht. Dass der Rekordmeister aber ganz und gar die Finger von Reus ließ, darf durchaus bezweifelt werden – Gentlemen’s Agreement hin oder her. Darüber hinaus ist durchaus denkbar, dass der Berater von Abwehrchef Mats Hummels und auch, zumindest vor der schweren Rückenverletzung vor rund eineinhalb Jahren, der Agent von Ilkay Gündogan einen Anruf von der Säbener Straße erhielt.

Bayern wollten das Team 2012 „zerstören“

Seine rund ein Jahr alte Aussage, die Bayern wollten den BVB „zerstören, relativiert Watzke: „Es ist ganz selten, dass mir etwas rausrutscht, was ich nicht zumindest gedanklich schon strukturiert habe. Das Problem dabei ist: Man muss 1:1 und sauber zitiert werden. Das klappt oft nicht. Ich habe zum Beispiel nicht gesagt, dass der FC Bayern uns als Borussia Dortmund zerstören will. Ich habe gesagt, dass der FC Bayern diese Mannschaft von 2012 zerstören wollte.

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Watzkes Ziel ist nicht, größer als die Bayern zu werden, sondern den BVB als deutsche Nummer zwei zu etablieren: „Ich habe immer gesagt, dass der zweite Leuchtturm nicht so groß wie der im Süden sein muss. Wer ist denn der Verein, der nach Bayern München selbst im Abstiegskampf die meisten Emotionen bewegt? Eindeutig Borussia Dortmund. Ein Leuchtturm zeichnet sich durch seine Strahlkraft aus. Jedes Meinungsforschungsinstitut könnte mit klaren Zahlen belegen, dass wir mit Abstand die zweitgrößte Strahlkraft in Deutschland besitzen.

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