Wechselverbot: Draxler klärt auf & spricht über die Zukunft

Im Sommer hing beim VfL Wolfsburg der Haussegen mächtig schief. Gerade hatte Julian Draxler öffentlich erklärt, dass er den Klub gerne verlassen würde. Es folgten das Wechselveto der Wölfe und anschließend ein klärendes Gespräch zwischen den verschiedenen Parteien. „Wir hatten Meinungsverschiedenheiten. Die sind aber jetzt im Sinne des Vereins, wie auch des Sportlichen, beiseite gelegt worden“, berichtete Draxler laut ‚Bild‘ am Rande einer Fan-Veranstaltung am gestrigen Sonntag, „ab dem 1. September war klar, dass wir nur noch in eine Richtung gehen. Klar ist es nicht so einfach zu vergessen. Aber es spielt jetzt keine Rolle mehr.“

Ressentiments bleiben also laut Draxler nicht zurück. Und auch seine expliziten Wechselgedankenhat der Nationalspieler nun erst einmal zur Seite gelegt. „Die Saison läuft, der Verein hat sich klar positioniert. Ich spiele in Richtung Sommer, versuche dem Verein zu helfen. Ich bin mit dem Kopf voll dabei, versuche auf dem Platz meine Leistung zu bringen“, stellt der Offensivmann klar.

Paris St. Germain und der FC Arsenal streckten vor einigen Wochen die Fühler aus. Draxlers Management war sogar an die Seine gereist, um Gespräche zu führen. Die Offenherzigkeit, mit der er seinen Transferwunsch proklamierte, stieß vor allem bei den VfL-Fans auf wenig Gegenliebe – verständlicherweise, wie Draxler selbst einräumt: „Bei so einer Geschichte kann man aber die Fans ein Stück weit verstehen. Das darf sicherlich nicht unter die Gürtellinie gehen. Das war leider so. Aber ich bin nicht nachtragend. Genauso wie es die Fans, glaube ich, auch nicht sind. Sie wollen, dass ich Leistung zeige und mich für den VfL einsetze. Genau das werde ich tun.“

Bis 2020 ist Draxlers Vertrag bei den Wölfen noch datiert. Für den kommenden Sommer existiert eine Ausstiegsklausel, die sich dem Vernehmen nach auf mindestens 75 Millionen Euro beläuft. Man darf gespannt sein, ob ein Klub bereit sein wird, diesen Betrag zu bezahlen. Gemessen an den bisherigen Saisonleistungen des Ex-Schalkers wäre dies eine große Überraschung.