Wegen Holtby: Drei Leistungsträger beim HSV vor dem Abschied

Mit dem überzeugenden 1:0-Sieg bei Borussia Dortmund hat der Hamburger SV den Negativtrend der vergangenen Wochen gestoppt. Neu-Trainer Joe Zinnbauer glückte sein erster Bundesligadreier. In der Länderspielpause hat der Coach Zeit, dem Team seine neue Spielphilosophie weiter einzuimpfen. Unterdessen schreiben die Hanseaten erneut Schlagzeilen.

Aufgrund einer ungewöhnlichen Vertragsklausel hat der HSV Lewis Holtby laut ‚Bild‘ bereits fest von Tottenham Hotspur verpflichtet. Nach dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (0:1) soll die Klausel bereits gegriffen haben. 6,5 Millionen Euro muss der ‚Dino‘ an die Nordlondoner zahlen. Allerdings wird die Summe erst im kommenden Sommer fällig. Das war Teil des Deals, da die Hamburger vergangene Transferperiode klamm waren, trafen beide Parteien diese Absprache.

Allerdings wirft der Deal einige Fragezeichen auf. Wie soll der HSV den Kauf stemmen, zumal der 24-jährige Mittelfeldakteur ein Gehalt von geschätzten drei Millionen Euro jährlich einstreicht? Wie die ‚Bild‘ nun berichtet, ist die Verpflichtung gleichbedeutend mit einem nahenden Ende von Rafael van der Vaart und Marcell Jansen an der Elbe. Die Verträge beider laufen kommenden Sommer aus - und beide gehören zu den Großverdienern beim Bundesligisten.

Der Niederländer kassiert ein Jahressalär von 3,5, Jansen von zwei Millionen Euro. Geld, das der HSV dringend benötigt. Eine Vertragsverlängerung scheint daher aktuell in die Ferne zu rücken. Auch weil Augsburg-Neuzugang Matthias Ostrzolek Jansen zuletzt auf der linken Abwehrseite Paroli bot und die Hanseaten sich auch in der Offensive mit Qualität verstärkten. Ein weiterer Leidtragender der Holtby-Affäre könnte Heiko Westermann sein. Der Routinier gehört mit einem Verdienst von 2,1 Millionen Euro ebenfalls zu den Top-Verdienern. Auch sein Kontrakt läuft im Sommer aus.