Werder-Schock: Gnabry besitzt Schnäppchen-Ausstiegsklausel

von Remo Schatz - Quelle: Bild
2 min.
Serge Gnabry: Greifen die Bayern zu? @Maxppp

Serge Gnabry ist beim SV Werder Bremen der Lichtblick einer ansonsten eher tristen ersten Saisonhälfte. Der Sommerneuzugang überzeugt bislang auf ganzer Linie und ist für Trainer Alexander Nouri unverzichtbar. Offenbar wird dem Coach aber bald nichts anderes übrig bleiben.

Am Abend vor dem Wechsel von Serge Gnabry zum SV Werder Bremen wurde spekuliert, dass der FC Bayern München die Finger im Spiel hat. Trotz zahlreicher Dementis durch Geschäftsführer Frank Baumann hielten sich die Gerüchte hartnäckig. Es wurde befürchtet, dass der Sommerneuzugang bereits im kommenden Jahr wieder den Hut nehmen wird.

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Wie die ‚Bild‘ nun berichtet, ist ein Gnabry-Abschied zwar nicht zwingend, aber aus Bremer Sicht leider wahrscheinlich. Im bis 2020 gültigen Arbeitspapier des Neu-Nationalspielers (zwei Länderspiele) soll nämlich eine Ausstiegsklausel verankert sein. Demnach kann der Offensivstar die Hanseaten für überschaubare acht Millionen Euro verlassen. Laut der Boulevardzeitung war die Klausel im Sommer eine Bedingung für den Wechsel. Hätten die Norddeutschen ihr nicht zugestimmt, wäre Gnabry nicht an die Weser gewechselt. Ob die Klausel bereits für Januar gilt oder erst im Sommer verrät die ‚Bild‘ nicht.

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Nouri bleibt optimistisch

Werder-Trainer Alexander Nouri bleibt zwar optimistisch, macht sich aber insgeheim wohl keine sonderlich großen Hoffnungen, auch die kommende Saison mit Gnabry zu planen: „Wir wissen, wie schnelllebig das Geschäft ist. Viele Faktoren haben wir nicht selbst in der Hand. Ich bin optimistisch, dass er über die Saison hinaus eine Perspektive bei Werder sieht.

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Bislang gingen einige Medien davon aus, dass die Bayern bei Gnabry die Hand drauf haben. Sollten sich die Berichte der ‚Bild‘ bewahrheiten, könnten sich die Münchener den 21-Jährigen zumindest für eine überschaubare Ablöse sichern. Gnabry könnte zwar auch zu einem anderen Klub wechseln; es ist den Bayern aber durchaus zuzutrauen, dass sie längst über die Klausel Bescheid wissen und mit dem Nationalspieler im Stillen eine Vereinbarung getroffen haben.

Eine vorhandene Ausstiegsklausel würde zudem die getätigten und teils sehr nebulösen Aussagen der Bremer Offiziellen erklären. „Ich finde es sehr clever und sehr kreativ, was Frank Baumann hinbekommen hat. So wie es gelaufen ist, finde ich es prima“, posaunte beispielsweise Aufsichtsratsmitglied Willi Lemke heraus. Baumann gab seinerseits immer wieder gebetsmühlenartig zu verstehen, dass die Bayern keine Aktien bei Gnabry haben – das Thema Ausstiegsklausel umschiffte der Geschäftsführer aber geflissentlich.

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FT-Meinung: Ganz nüchtern betrachtet, war der Gnabry-Deal für die Bremer so oder so ein großer Erfolg. Der Neuzugang ist der beste Offensivspieler im Team und war bereits an acht Treffern direkt beteiligt. Zwar würde der gebürtige Stuttgarter dank der Ausstiegsklausel zum Schnäppchen werden, die Grün-Weißen könnte aber dennoch einen Gewinn von drei Millionen Euro verbuchen. Auch wenn dies kein Trost ist, muss man sich vor Augen führen, dass ohne die Klausel Gnabry wohl nie die Raute auf der Brust getragen hätte. Die Bremer können nun lediglich darauf hoffen, dass der Flügelspieler zumindest bis zum Sommer im Weserstadion aufläuft.

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