Wie Arsch auf Eimer – Brandt muss zum FC Bayern

von Tobias Feldhoff
3 min.
Julian Brandt steht beim FC Bayern auf der Liste @Maxppp

Julian Brandt zählt zu den besten Nachwuchskickern Deutschlands. Der FC Bayern hat längst die Fühler ausgestreckt. Und Brandt wäre gut beraten, diese Chance zu nutzen. Ein Kommentar.

Der FC Bayern München hat seine Nische gefunden. Mondpreise wie beim Transfer von Paul Pogba zu Manchester United geht der deutsche Rekordmeister nicht mit. Stattdessen widmet man sich jungen, entwicklungsfähigen Spielern mit dem Potenzial zur absoluten Weltspitze. Beste Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit sind Kingsley Coman, Joshua Kimmich und Renato Sanches, die mit Weitsicht an die Säbener Straße gelotst wurden. Alle drei befinden sich noch mitten in ihrer Entwicklung, haben aber in einem gewachsenen Team mit gestandenen Führungsspielern die Möglichkeit, an ihren Schwächen zu arbeiten.

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Der Leitspruch früherer Tage, dass man nur als fertiger Spieler nach München wechseln sollte, gilt längst nicht mehr. Auch Pep Guardiola und auch sein Nachfolger Carlo Ancelotti besitzen das pädagogische Know-how, um Youngsters richtig anzuleiten und auf ein neues Level zu heben.

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Brandt muss die Chance wahrnehmen

Großes Interesse besteht aus Bayern-Sicht vor allem an deutschen Talenten. Nur zu gerne hätte Michael Reschke das Schalker Eigengewächs Leroy Sané vom FCB überzeugt. Allerdings galt das Werben erst für das Jahr 2017, Sané wollte aber schon in diesem Sommer den nächsten Schritt wagen und schloss sich letztlich Manchester City an.

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In München ist man nun umgeschwenkt auf Julian Brandt von Bayer Leverkusen. Laut Informationen der ‚Sport Bild‘ steht der 20-Jährige, der zurzeit mit der Olympia-Auswahl in Rio wirbelt, für die Zukunft auf dem Zettel. Und was könnte Brandt Besseres passieren, als 2017 zu den Bayern zu wechseln. Ein weiteres Jahr könnte er sich in Leverkusen entwickeln, würde unter Roger Schmidt schnellen Angriffsfußball auf hohem Niveau zelebrieren und anschließend im Alter von 21 Jahren den fälligen nächsten Karriereschritt gehen. In München winkt dann die Aussicht auf große internationale Erfolge, verbunden mit einem möglichen Stammplatz im DFB-Team.

Ribéry und Robben über den Zenit

Ein weiteres Argument für den Wechsel von Bayer zu Bayern ist der Blick auf den Münchner Kader. Vier echte Flügelstürmer sind gelistet. Arbeiten kann Ancelotti zurzeit allerdings nur mit zweien, denn Arjen Robben und Douglas Costa fallen verletzungsbedingt aus. Zur Verfügung stehen die beiden Franzosen Frank Ribéry und oben genannter Coman.

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Schaut man auf die Verletzungshistorie der vergangenen Monate, muss man in München davon ausgehen, dass die Zeiten, in denen sich Robben und Ribéry zeitgleich in Topform befinden, immer rarer werden. Hinzu kommt, dass beide Verträge in einem Jahr auslaufen und nicht klar ist, ob sie noch einmal verlängert werden. Ein junger und dynamischer Nachfolger wie Brandt steht auf der Agenda. Der gebürtige Bremer könnte also sicher sein, dass er sofort benötigt wird und sich nicht erst hinten anstellen muss.

Reschke kennt die Vertragsdetails

Bis 2019 steht Brandt noch bei Bayer Leverkusen unter Vertrag. Und das Arbeitspapier ist wasserdicht, wie Jonas Boldt im ‚Spox-Interview‘ vor einigen Tagen deutlich machte: „Reschke hat einmal gesagt, er ärgere sich am meisten über Julians Vertrag, den er damals mit ihm gemacht hat. Damit hat er alles gesagt. Nämlich was er als Verantwortlicher von Bayern München von ihm hält und dass es aktuell schwer wäre, ihn zu bekommen.“

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Ein Schlupfloch in Form einer Ausstiegsklausel existiert dem Vernehmen nach also nicht. Dennoch wird der FC Bayern im kommenden Sommer voraussichtlich sein Glück versuchen. Brandt steht dann ungeachtet seiner Vertragssituation vor einer richtungsweisenden Entscheidung. Sollte das Pendel in Richtung München ausschlagen, darf ihm niemand böse sein.

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