Wintertransfer: Hat Schalke den ersten Neuzugang schon eingetütet?

von Lukas Heimbach
2 min.
Mpoku hat einige Verehrer in der Bundesliga @Maxppp

Nach der 0:5-Klatsche gegen den FC Chelsea dürfte bei Schalke 04 allen Beteiligten einleuchten, dass im Winter Verstärkung her muss. Anspruch und Wirklichkeit klaffen in Gelsenkirchen wieder einmal weit auseinander. Wer den Anspruch hat, zu den Top-Teams in Europa zu gehören, darf sich so wie am gestrigen Abend nicht präsentieren. Die Verpflichtung des ersten Neuzugangs wird immer konkreter.

Dem etwas überraschenden 3:2-Sieg in der Bundesliga gegen den formstarken VfL Wolfsburg folgte am gestrigen Dienstagabend der Offenbarungseid in der Champions League. Mit 0:5 ließ sich der FC Schalke 04 vom englischen Tabellenführer FC Chelsea abfrühstücken. Der Auftritt grenzte schon beinahe an eine Frechheit. Früh ergab sich das Team von Ex-Chelsea-Trainer Roberto Di Matteo seinem Schicksal. Zweikämpfe wurden so gut wie überhaupt nicht angenommen, im Offensivspiel fehlte jeglicher Mut und ‚Königsblau‘ präsentierte sich wie eine Bande ängstlicher Grundschüler gegen das übermächtige Starensemble von der Stamford Bridge.

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Dabei muss auch die Frage erlaubt sein, ob die Qualität im Kader der ‚Knappen‘ ausreicht. „Natürlich hat man als neuer Trainer ein paar Ideen, die man umsetzen möchte. Ich glaube aber, dass es falsch ist zu sagen: ‚Ich will das, das und das.‘ Ich möchte erst mal sehen, was mit dem Spielerkader möglich ist und zu einem Urteil kommen – und dann entscheiden wir“, hielt sich der Schweizer Übungsleiter mit Prognosen zu möglichen Neuzugängen jüngst bedeckt. Dass Schalke etwas tun muss, dürfte aber klar sein. Auch die Fans würden kaum hinnehmen, sollte im Januar nichts passieren. Heißester Kandidat für einen Wechsel nach Gelsenkirchen ist Paul-José Mpoku von Standard Lüttich.

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Mpoku zu Gast Auf Schalke

„Schalke gefällt mir“, äußerte sich der belgische Youngster zuletzt vielsagend. Bei der gestrigen Klatsche in der Königsklasse saß der schnelle Linksaußen auf der Tribüne – gemeinsam mit seinen Kumpels Thorgan (Borussia Mönchengladbach) und Kylian Hazard sowie Bryan Verboom (beide Zulte Waregem), für die er bereits seine Beziehungen auf Schalke spielen ließ und die Tickets besorgte, wie belgische Medien übereinstimmend berichten. Demzufolge konkretisiert sich ein Wechsel des 22-Jährigen in die Bundesliga im Winter.

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Mpoku wusste in dieser Saison in Lüttich zu überzeugen und zählt zu den absoluten Leistungsträgern. Fünf Tore und fünf Vorlagen verbucht der Youngster bislang auf seinem Konto. Zudem traf er einmal in der Europa League – für die Königsklasse wäre er demzufolge spielberechtigt. Der belgische U21-Nationalspieler entstammt der Jugend von Standard, wechselte 2008 dann in die U18 von Tottenham Hotspur. Nach einer Ausleihe zu Leyton Orient holte Lüttich den athletischen, schnellen Offensivspieler wieder zurück in seine Heimat, wo er in dieser Spielzeit aufblüht. Sein Kontrakt läuft am Saisonende aus. Mpoku scheint bereit für den nächsten Schritt und angesichts des auslaufenden Vertrags sollte der Belgier im finanziellen Rahmen der Schalker liegen.

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