Wolf-Deal: Darum war die Eintracht zum Transfer gezwungen

von Tobias Feldhoff
1 min.
Die Eintracht-Bosse mussten handeln @Maxppp

Kurz vor Ende des Transfermarkts sicherte sich Eintracht Frankfurt die Dienste von Marius Wolf. Auf Leihbasis mit Kaufoption kommt der Flügelflitzer von Hannover 96. Dabei kommt seiner Verpflichtung nicht nur sportliche Bedeutung zu.

Viele Experten horchten am gestrigen Dienstag, kurz nach 16 Uhr, auf, als Eintracht Frankfurt den Transfer von Marius Wolf offiziell verkündete. Zweifel an der grundsätzlichen sportlichen Qualität des talentierten Außenstürmers bestehen zwar nicht – dennoch fällt eines bei der Verpflichtung beim zweiten Hinsehen ins Auge:

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Wolf ist der zwölfte deutsche Spieler im Kader. Kurz zuvor hatte Fredi Bobic die beiden Eigengewächse Joel Gerezgiher und Enis Bunjaki – ebenfalls mit deutschem Pass ausgestattet – abgegeben. Der Wolf-Deal war also abseits aller sportlichen Pläne schlichtweg notwendig, um die Auflagen der DFL zu erfüllen, die an dieser Stelle keine Ausnahme zulassen.

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Jetzt müssen wir Marius erst mal aufpäppeln, der ist etwas dürr und hager“, sagt Trainer Niko Kovac über seinen Kaderzuwachs, der in den ersten Partien voraussichtlich noch keine echte Alternative für einen Platz in der Startelf darstellt. Unterschrieben hat Wolf einen Leihvertrag bis zum Saisonende, für den Anschluss hat Bobic den Frankfurtern eine Kaufoption gesichert. Ob man von dieser Gebrauch machen wird, entscheidet sich erst in einigen Monaten.

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Bekannt ist, dass sich Bruno Hübner schon vor Monaten um das Eigengewächs von 1860 München bemüht hatte. Als Notkauf kann man Wolf also nicht guten Gewissens bezeichnen – man hätte schließlich auch einen weiteren Jugendspieler mit einem Profivertrag ausstatten können. Einen Blick auf die DFL-Statuten werden die Eintracht-Bosse am Deadline Day aber sicherlich geworfen haben.

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