Pflichtaufgabe in Prag: So könnte der BVB spielen

Wenn der BVB am heutigen Mittwochabend (18:55 Uhr) auf Slavia Prag trifft, geht es nur um eins: Endlich wieder gewinnen. Nach drei Unentschieden in Folge dürstet es die Borussia nach einem Sieg. Auf das 0:0 gegen den FC Barcelona folgten zwei bittere Punkteteilungen gegen Frankfurt und Bremen, die deutlich auf die Euphoriebremse drückten. Ein Selbstläufer wird das Spiel in der tschechischen Hauptstadt aber nicht.

Mit Hummels zurück zu alter Stärke

Personell kann Lucien Favre gegen Prag fast aus dem Vollen schöpfen. Neben dem ohnehin verletzten Nico Schulz muss der Dortmunder Trainer aber auf die Dienste von Paco Alcácer verzichten. Der Stürmer laboriert an einer Achillessehnen-Reizung. Dafür rückt Mats Hummels nach überwundenen Rückenproblemen wieder ins Aufgebot. Der Abwehrchef sieht einen Einsatz im Bereich des Möglichen. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel sagte er: „Ich gehe davon aus, dass es geht. Wenn im Abschlusstraining alles läuft, stehe ich zur Verfügung.“

Wer darf von Anfang an ran?

Auf einigen Positionen streiten sich mehrere Spieler um ein Mandat in der Startelf. Aus dem Trio Hakimi, Piszczek und Guerreiro muss Favre zwei Spieler auswählen, die als Außenverteidiger die Seiten beackern. In der Innenverteidigung dürften Manuel Akanji und Mats Hummels gesetzt sein – soweit Hummels tatsächlich zur Verfügung steht. Ansonsten würde wohl wieder Julian Weigl den Vorzug vor Dan-Axel Zagadou erhalten.

In der Mittelfeldzentrale werden die Borussen Axel Witsel und Thomas Delaney aufbieten. In der Reihe davor sind Marco Reus in der Mitte und Jadon Sancho auf rechts gesetzt. Um den Platz auf dem linken Flügel streiten sich Thorgan Hazard und Julian Brandt. Durch den Ausfall von Alcácer darf sich Mario Götze in der Spitze berechtigte Hoffnungen auf einen erneuten Startelf-Einsatz machen.

Wundertüte Prag

Lucien Favre betonte bereits, dass der BVB seinen Gegner sehr ernst nimmt: „Wir erwarten ein schweres Spiel. Sie laufen enorm viel, defensiv und offensiv.“ Slavia verlor in dieser Saison bisher noch kein Spiel und ließ besonders im ersten Gruppenspiel gegen Inter Mailand aufhorchen. Im San Siro wähnten sich die Tschechen bis in die Nachspielzeit auf der Siegerstraße, ehe Nicolo Barella für die Nerazzurri ausgleichen konnte.

Und auch in der heimischen Liga bestimmt Slavia das Geschehen. Nach elf Spieltagen belegt die Mannschaft von Jindrich Trpisovsky den ersten Platz, hat dabei 29 Punkte auf dem Konto. Vor heimischer Kulisse gab Prag in dieser Spielzeit noch gar keine Punkte ab. Der BVB muss gewarnt sein, doch wenn die Schwarz-Gelben den eigenen Erwartungen nicht weiter hinterherhinken möchten, muss heute Abend ein Sieg her.