Mit dem 2:0-Heimsieg gegen den FC Arsenal ist Borussia Dortmund vor zwei Wochen ein Start nach Maß in die Champions League-Saison gelungen. Am heutigen Mittwoch wartet mit dem RSC Anderlecht der vermeintlich schwächste Gegner der Gruppe D auf den BVB. Besonders im Rampenlicht steht dabei ein 17-jährigen Mittelfeldjuwel – Youri Tielemans. Dafür gibt es mehrere Gründe.
„Natürlich kenne ich Youri. Man müsste ja blind sein, wenn man auf den nicht aufmerksam geworden ist“, verrät Borussia Dortmund-Trainer Jürgen Klopp der ‚Bild‘ und fügt an, „ich schaue ihm sehr gerne beim Fußball spielen zu.“ Wenn man den Gerüchten aus dem Sommer glauben mag, kennt Klopp Youri Tielemans besser als er zugeben will. Wäre der Mittelfeldmotor doch nach der WM fast beim BVB gelandet.
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Ein Spieler wie Tielemans fehlt dem BVB momentan
Laut belgischen Zeitungen brachten sich die ‚Schwarz-Gelben‘ im Sommer in Position, das 17-jährige Supertalent in den Ruhrpott zu holen. Demnach soll der BVB sogar ein Angebot beim königlichen Sportclub aus Brüssel abgegeben haben. 15 Millionen Euro waren im Gespräch. Die ‚Lila-Weißen‘ schüttelten aber den Kopf und wollten ihr teuerstes Tafelsilber nicht ziehen lassen.
In der momentanen Situation würde Klopp wohl nur zu gerne auf einen Mittelfeldantreiber wie Tielemans zurückgreifen. War vor einem Jahr die Abwehr das von Verletzungen gebeutelte Sorgenkind des BVB-Trainers, ist es dieser Tage das zentrale Mittelfeld. Ilkay Gündogan wird wohl frühestens nach der Länderspielpause in den Kader zurückkehren. Gleiches gilt für Routinier Oliver Kirch. Bei Nuri Sahin wird es wohl bis in den November hinein dauern, bis er seine hartnäckige Knieverletzung überwunden hat.
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Routinier Kehl als Hoffnungsträger
Mit Sebastian Kehl kehrt aber zumindest ein Hoffnungsträger für Klopp zurück. Auch wenn sich der Ex-Kapitän auf seiner Abschiedstournee befindet und den sportlichen Zenit überschritten hat, kann der 34-Jährige den in den vergangenen Spielen kopflos agierenden Spielaufbau ordnen und auf dem Feld die Richtung vorgeben.
Vor dem vermeintlich leichten Spiel gegen den belgischen Renommierklub warnt der letztjährige Kapitän. „Das ist eine spielstarke Mannschaft“, weiß Kehl, der vor allem auf das erste Champions League-Spiel des RSC bei Galatasaray Istanbul anspielt.
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In der hitzigen Türk Telekom Arena führte das Team um Mittelfeldspieler Tielemans bis in die Nachspielzeit. Vor dem ‚Gala‘-Tor vergaben die Belgier aber beste Chancen zum erlösenden 2:0 und Burak Yilmaz erzielte in der 91. Minute den 1:1-Endstand.
Mission „Wiedergutmachung“
Vor allem nach der 1:2-Niederlage gegen den Erzrivalen FC Schalke 04 am vergangenen Samstag gibt es für den BVB aber keine Ausreden. Ein Sieg muss her. Kapitän Mats Hummels gibt beim Abflug der Mannschaft die Richtung vor. „Wir werden unsere Aufholjagd starten“, so Hummels, der weiß, was er und die Mannschaft den Fans nach der Derbyschlappe schuldig sind.
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Auch wenn Tielemans nicht als Torjäger gilt, wird es vor allem darum gehen, die Kreise des Mittelfeldregisseurs zu stören. In der laufenden Saison erzielte der viermalige belgische U21-Nationalspieler zwar nur ein Tor selbst und bereitete zwei Treffer vor. Der 17-Jährige baut aber das Spiel von hinten auf und sorgt oft für den entscheidenden vorletzten Pass. Vor allem bei der Champions League-Auftaktpartie in der Türkei spielte der Youngster routiniert wie ein alter Hase. Aber das weiß wohl keiner besser als BVB-Trainer Klopp.
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