Champions League: Die Top-Elf des Spieltags

von Tobias Feldhoff
3 min.
Der VfL Wolfsburg zeigt Interesse an Sokratis @Maxppp

Starke Ausbeute am 4. Spieltag der Champions League. Bis auf Schalke 04 haben alle deutschen Teams die volle Punktzahl eingefahren. Die Folge: Mehrere Bundesligaspieler schafften den Sprung in die FT-Top-Elf.

Tor

Jasmin Handanovic (NK Maribor): Bis zur 60. Minute war der 36-jährige Cousin von Inter Mailand-Keeper Samir Handanovic beinahe beschäftigungslos. Doch dann schlug seine große Stunde. Im Minutentakt machte er beste Chancen des FC Chelsea zunichte. Höhepunkt seines grandiosen Auftritts die Parade gegen Hazards Elfemeter, die das letztlich sehr glückliche 1:1 gegen die ‚Blues‘ sicherte.

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Abwehr

Anthony Vanden Borre (RSC Anderlecht): Aussichtslos lagen die Belgier nach rund einer Stunde mit 0:3 gegen den FC Arsenal zurück. Es folgte eine tolle Energieleistung des Brüsseler Vorortklubs, an dem Rechtsverteidiger Vanden Borre großen Anteil hatte. Seine zwei Treffer brachten Anderlecht auf 2:3 heran. In der 90. Minute leitete er dann den Ausgleichstreffer durch Mitrovic mit ein. Ganz starkes Spiel des 27-fachen Nationalspielers.

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Raphaël Varane (Real Madrid): Gegen die auf Konter ausgerichtete B-Elf des FC Liverpool war Varane jederzeit Herr der Lage. Seine klugen Anspiele auf die Sechser leiteten ein ums andere Mal gefährliche Angriffe ein. In der Verteidiger-Hierarchie bei den ‚Königlichen‘ klettert der junge Franzose unaufhörlich nach oben. Für Konkurrent Pepe wird die Lift dünner.

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Sokratis (Borussia Dortmund): Überragender Auftritt des stoischen Griechen. In der Defensive ohne Fehl und Tadel, Bulut und Co. fanden kein Mittel. Darüber hinaus erzielte Sokratis in bester Gerd Müller-Manier das zwischenzeitliche 2:0. Erfüllt er seine Aufgaben so zuverlässig wie gegen Galatasaray, verzeiht man ihm die ein oder andere Schwäche im Spielaufbau.

Marcelo (Real Madrid): Die 1:7-Schmach gegen die DFB-Auswahl hat der Linksverteidiger inzwischen hinter sich gelassen. Bei Real darf er nun wieder das tun, was er am besten kann: Ein bisschen verteidigen, aber viel mehr stürmen. Beim 1:0-Sieg gegen die ‚Reds‘ machte Marcelo über seinen linken Flügel mächtig Dampf. Den Siegtreffer durch Benzema bereitete er mustergültig vor.

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Mittelfeld

Sebastian Kehl (Borussia Dortmund): In Abwesenheit von Hummels und Gündogan lag es an dem Kapitän, das Spiel der ‚Schwarz-Gelben‘ zu lenken. Und das gelang Kehl hervorragend. Kaum Fehlpässe, starke Spielverlagerungen und als i-Tüpfelchen die Vorbereitung zum 2:0 durch Sokratis. In dieser Form trotz seines fortgeschrittenen Alters nicht wegzudenken aus der Startelf.

Heung-Min Son (Bayer Leverkusen): Nach dem Schlusspfiff plagten den Südkoreaner Krämpfe. Kein Wunder, denn zuvor war der flinke Außenstürmer 90 Minuten lang rauf unter runter gerannt. Herausragend auch seine beiden Treffer beim 2:1 gegen Zenit St. Petersburg: Einen per Fernschuss nach einem tollen Freistoßtrick und einen auf Steilpass von Kießling, als er gegen Zenit-Keeper Lodygin den Überblick behielt.

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Marco Reus (Borussia Dortmund): In der ersten halben Stunde muss sich der Nationalspieler wie in der Bundesliga gefühlt haben. Gegen massiv stehende Türken kam Reus zunächst nicht in sein Tempo. Als ‚Gala‘ dann einmal zu offen stand, erkannte er den Raum und ließ sich von Piszczek auf die Reise schicken. 1:0. Dass er knapp im Abseits stand – geschenkt. Im Anschluss dann mit vielen guten Aktionen. Die anhaltenden Wechselgerüchte scheinen ihn nicht zu stören.

Angriff

Lionel Messi (FC Barcelona): Endlich ist der Weltstar auch statistisch dort, wo er sich nach eigenem Selbstverständnis sieht: An der Spitze. Sein Doppelpack beim 2:0 gegen Ajax Amsterdam sicherte nicht nur den Sieg, sondern zieht auch Historisches nach sich. 71 Treffer hat Messi nun in er Champions League erzielt – ebenso viele wie vor ihm nur Ex-Real- und Schalke-Star Raúl.

Seydou Doumbia (ZSKA Moskau): Toller Sieg des russischen Außenseiters bei Manchester City. Beide Treffer beim 2:1 machte der Ivorer – einen per Kopf und einen mit viel Übersicht im eins gegen eins mit City-Keeper Hart. Auch sonst stahl sich Doumbia immer wieder im Rücken von Kompany und Demichelis frei. Toller Auftritt des pfeilschnellen Torjägers.

Luiz Adriano (Shakhtar Donetsk): Seinen Fünferpack vom 7:0 vor zwei Wochen konnte der Brasilianer zwar nicht wiederholen – aber auch drei Treffer sind aller Ehren wert. Sage und schreibe neunmal war Adriano in der laufenden Champions League-Saison bereits erfolgreich. Kaum vorstellbar, dass er seinen auslaufenden Vertrag bei Shakhtar verlängert. Unter anderem locken Klubs aus der Bundesliga.

Auf der Bank: Miguel Ángel Moyà (Atlético Madrid), Mouhamadou-Naby Sarr (Sporting Lissabon), Lucas Moura (Paris St. Germain), Breel Embolo (FC Basel)

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