Die gelbe Wand und ungeheurer Druck: Das erwartet PSG in Dortmund

von Vincent Bauer
3 min.
BV Borussia 09 Dortmund @Maxppp

Heute Abend (21 Uhr) stehen sich im Achtelfinale der Champions League Borussia Dortmund und Paris St. Germain gegenüber. Für die Franzosen sind die beiden Begegnungen gegen den BVB die bisher wichtigsten der Saison. Daher ist der Druck auf die Mannschaft von Thomas Tuchel riesengroß, wie ein Blick in die französische Presse zeigt.

Wenn man heute die französischen Zeitungen aufschlägt, wird eines deutlich: Ein Weiterkommen ist für Paris St. Germain alternativlos. Scheitern die Franzosen ein weiteres Mal im Achtelfinale der Königsklasse, wird Thomas Tuchel vermutlich seinen Hut nehmen müssen – und das, obwohl man die heimische Ligue 1 nach Belieben dominiert. Doch der Anspruch in Paris ist seit der Übernahme durch Nasser Al-Khelaifi ein anderer geworden. In der französischen Hauptstadt sehnt man sich nach dem Erfolg auf der großen europäischen Bühne.

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Diesem Vorhaben steht jedoch nun vorerst Borussia Dortmund im Weg. Die Schwarz-Gelben wollen sich heute Abend in eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel (11. März) im Pariser Prinzenpark bringen. Wie man auch in Frankreich weiß, kann die „mur jaune“, wie die Gelbe Wand dort genannt wird, echte Wunder bewirken. Und vor allem in der Champions League konnte der BVB in den vergangenen Jahren einigen Topklubs ein Bein stellen.

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Eine gefürchtete Offensive

Das Prunkstück des BVB ist in dieser Saison zweifelsohne die Offensive. In der Liga gelangen den Dortmundern schon 63 Tore in 22 Spielen. Mit Erling Haaland (19) wurde dem Angriffsspiel zudem im Winter eine weitere treffsichere Komponente hinzugefügt. Auch in der französischen Berichterstattung liegt das Augenmerk daher auf dem bärenstarken Angriff des BVB. Auf Jadon Sancho (19) hält man in Frankreich große Stücke. Die ‚L'Équipe‘ nennt den flinken Engländer einen „teuflisch guten Dribbler“, vor dem sich PSG aufgrund seiner „heißen Füße“ in Acht nehmen sollte.

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Trotz der überragenden Zahlen, die Sancho in dieser Saison auf den Platz bringt, schreibt aber Shootingstar Haaland vor dem Duell die größten Schlagzeilen. Die ‚France Football‘ widmet dem Norweger ein ausgiebiges Porträt, das den Namen „der Baby-Revolverheld“ trägt. Und auch in der ‚L'Équipe‘ erhält der Neuzugang seine Würdigung. Laut des Blatts sei der „Haaland bereits heilig“.

Ingsgesamt werde dem BVB in Frankreich „viel Respekt“ entgegengebracht, berichtet Raphael Domenach vom Fernsehsender ‚Canal+‘, der BVB sei „das deutsche Liverpool. Es ist ein Verein, der für viel Leidenschaft steht, die Gelbe Wand ist auch in Frankreich legendär“. Doch trotz der Anerkennung „sind sich die Menschen in Frankreich dann doch einig, dass PSG der Favorit in diesem Duell ist“.

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Neymar soll es richten

Wen man mit der Aufgabe betraut, PSG in der Champions League möglichst zum Titel zu führen, ist klar. Auch in Paris gilt die Offensive als Aushängeschild der Mannschaft. In der mit Topstars gespickten Angriffsreihe der Franzosen sticht jedoch einer heraus: Neymar (28) soll mit den Parisern endlich das erreichen, was er mit dem FC Barcelona bereits vollbracht hat. Neun Jahre nach dem Einstieg der katarischen Investoren ist die Sehnsucht nach dem Henkelpott ins Unermessliche gestiegen.

Auf der Titelseite der Pariser Tageszeitung „Le Parisien“ wird der Brasilianer mit der Aufforderung versehen, dass ihm heute „ein Abend zum Spielen“ bevorsteht. Nachdem der Superstar in den vergangenen Spielen wegen einer Rippenprellung zuschauen musste, wird er gegen den BVB voraussichtlich wieder in der Startelf stehen. Alles andere wäre eine große Überraschung und würde den ohnehin angezählten Tuchel noch weiter ins Zentrum der Kritik befördern.

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Mit seinen Nebenmännern Kylian Mbappé (21) und Ángel Di María (32) stehen zwei weitere Hochkaräter bereit, die der löchrigen Dortmunder Defensive einigen Schaden zufügen möchten. In vorderster Front hat Tuchel mit Mauro Icardi (26) und Pablo Sarabia (27) zudem zwei weitere Asse im Ärmel. Tore dürften an diesem Champions League-Abend garantiert sein.

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