FC Arsenal - Borussia Dortmund: Die Spieler in der Einzelkritik

von Tobias Feldhoff
3 min.
FC Arsenal İlkay Gündoğan @Maxppp

In seinem schwächsten Champions League-Spiel der laufenden Saison hat der BVB verdient mit 0:2 gegen den FC Arsenal verloren. Das Fehlen von Marco Reus machte sich über die gesamte Spieldauer bemerkbar, offensiv brachte das Team von Jürgen Klopp wenig zustande. Darüber hinaus war die Defensive oft nicht sattelfest. FussballTransfers hat die Leistung der Schwarz-Gelben unter die Lupe genommen.

Roman Weidenfeller: Einen Ball hatte der Routinier noch nicht in der Hand, da musste er auch schon zum ersten Mal hinter sich greifen. Beim Treffer von Sanogo traf ihn allerdings nicht den Hauch einer Schuld. Ebenso wie beim 2:0 durch Sánchez. Bei allen anderen Chancen der ‚Gunners‘ war Weidenfeller sicher zur Stelle. Note 2,5.

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Lukasz Piszczek: Seine Hereingaben brachten in der ersten Halbzeit noch die größte Gefahr aus Sicht der Dortmunder, ohne dass der Pole auf der rechten Außenbahn ein Feuerwerk abbrannte. Defensiv bekam es Piszczek zumeist mit Sánchez zu tun, der ihn immer wieder vor komplizierte Aufgaben stellte. Beim 0:2 ließ er dem Chilenen dann zu viel Raum. Insgesamt trotzdem keine schlechte Leistung des Rechtsverteidigers. Note 3,5.

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Neven Subotic: Als er sich zum ersten Mal im Zweikampf zeigte, stand es schon 0:1. Das Resultat: Eine überflüssige Gelbe Karte. Ließ sich sonst eigentlich wenig zuschulden kommen. Die ganz große Sicherheit strahlte der Grätschenspezialist jedoch nicht aus. Note 4.

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Matthias Ginter: Besonders in der Anfangsphase bekam der Weltmeister Sanogo gar nicht in den Griff – auch wenn der Franzose bei seinem Führungstreffer relativ deutlich im Abseits stand. Gegen die spritzigen Offensivspieler von Arsenal fielen Ginters Schnelligkeitsdefizite immer wieder ins Gewicht. Will er nach der Rückkehr von Hummels und Sokratis Chancen eine echte Alternative sein, muss er sich in allen Bereichen steigern. Note 4,5.

Marcel Schmelzer: Auf der Linksverteidiger-Position gab der Nationalspieler nach auskuriertem Mittelhandbruch sein Comeback. Defensiv hatte er einige Sorgen mit Oxlade-Chamberlain und dem nachrückenden Chambers, offensiv fand er nicht statt. Die fehlende Spielpraxis merkte man Schmelzer in vielen Aktionen an. Note 4,5.

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Sven Bender: An der Seite von Spielmacher Gündogan war der Zweikämpfer für die Balleroberung zuständig. Weil der BVB zu große Lücken ließ, kam Bender allerdings kaum in die Position, um seine große Stärke in die Waagschale zu werfen. Wie immer ein Vorbild an Einsatz und Laufbereitschaft, gab auch nach dem 0:2-Rückstand keinen Ball verloren. Note 3.

Ilkay Gündogan: Ihm stand in Abwesenheit von Kehl die alleinige Verantwortung für den Spielaufbau zu. Doch bei seinen Versuchen, den Ball tief zu spielen, hatte der Rückkehrer kein gutes Timing. Forderte unglaublich viele Bälle. Dies und seine Bewegungsabläufe machen Mut, dass er bald wieder zu der Form zurückfindet, die er vor seiner langwierigen Rückenverletzung hatte. Note 3.

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Henrikh Mkhitaryan: Seine gefürchteten Tempoläufe konnte der elegante Armenier nur selten anbringen. Wenn der BVB wie gegen Arsenal nicht ins schnelle Umschaltspiel kommt, ist Mkhitaryan mit seinem Latein zu früh am Ende, weil er schlichtweg Raum vor sich braucht, um seine Stärken auszuspielen. Seine schwächste Champions League-Darbietung dieser Saison, auch wenn er die größte Möglichkeit der ‚Schwarz-Gelben‘ auf dem Fuß hatte. Note 4,5.

Kevin Großkreutz: Dass der Rotationsspieler kein Eins-zu-Eins-Ersatz für Reus ist, war Klopp vor der Partie bewusst. Entsprechend knüpfte der BVB-Coach auch andere Erwartungen an des Spiel des Kämpfers. Doch richtig in sein körperliches Spiel kam Großkreutz nur selten. Lief wie immer viel, konnte sich aber kaum einbringen. Note 4,5.

Ciro Immobile: Durfte neben Aubameyang als zweite Spitze ran, hatte aber überhaupt keine Bindung zum Spiel. Und bei den wenigen Ballkontakten, die er dann hatte, agierte der Italiener äußerst glücklos. Wurde folgerichtig nach rund einer Stunde für Kagawa vom Platz genommen. In dieser Form hilft der Italiener dem BVB nicht weiter. Note 5,5.

Pierre-Emerick Aubameyang: Weil die ‚Gunners‘ in der Rückwärtsbewegung sehr diszipliniert agierten, konnte der Gabuner sein Tempo kaum ausspielen. Nahm zwar deutlich mehr am Spiel teil als Sturmpartner Immobile. Richtig starke Szenen waren aber auch bei Aubameyang Mangelware. Note 4.

Ab 61. Shinji Kagawa für Immobile: Eigentlich sollte der kleine Japaner noch einmal neuen Schwung ins Angriffsspiel bringen, doch es blieb bei der Absicht. Viele seiner Pässe landeten in der engmaschigen Abwehr von Arsenal. Schwacher Kurzauftritt des Kreativmanns. Note 5.

ab 61. Adrián Ramos für Aubameyang: Die erste Szene nach seiner Einwechslung war direkt eine besonders schmerzvolle, als er im Luftkampf mit seinem Kopf auf den von Mertesacker traf. Schüttelte sich kurz und schmiss sich danach in jeden Ball. Folgerichtig hatte der Kolumbianer auch die beste Chance der zweiten Halbzeit. Note 3.

ab 79. Milos Jojic für Großkreutz: War in den zehn Minuten, die er auf dem Platz stand, kaum zu sehen. Ohne Bewertung.

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