FC Porto: 363 Millionen Transferüberschuss – und es werden mehr

von Tobias Feldhoff
3 min.
Der FC Porto erwirtschaftete mit Spielerverkäufen Millionen @Maxppp

Am heutigen Mittwochabend tritt der FC Bayern zum Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Porto an. Der portugiesische Traditionsklub ist bekannt für sein außergewöhnlich effektives Scouting. Regelmäßig verkauft Porto zum Schnäppchenpreis verpflichtete Spieler mit hohen Millionengewinnen.

Der FC Porto ist im vergangenen Jahrzehnt der erfolgreichste Verein in Portugal – und einer der fleißigsten Titelsammler Europas. Einmal die Champions League (2004), einmal den UEFA-Pokal (2003) und 2011 die Europa League gewann der Klub aus dem Norden Portugals. Damit feierten die ‚Dragões‘ in diesem Zeitraum mehr internationale Erfolge als alle Bundesliga-Vereine zusammen.

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Und ganz nebenbei profiliert sich Porto seit Jahren als Ausbildungs- und Weiterbildungsverein. Für relativ kleines Geld verpflichtet der Klub Talente aus dem eigenen Land und aus Südamerika. Weil die Integration auch mit Blick auf die Sprache nicht schwerfällt, entwickeln sich viele zu kompletten Spielern und ziehen für große Summen zu den europäischen Spitzenklubs weiter.

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Neuestes Beispiel: Im kommenden Sommer wechselt Rechtsverteidiger Danilo für 31 Millionen Euro zu Real Madrid. 13 Millionen hatte Porto vor vier Jahren für den Brasilianer an den FC Santos bezahlt. Schon zuvor landeten die Portugiesen diverse Coups. Unter anderem verkaufte der Klub Stars wie James Rodríguez, Eliaquim Mangala, João Moutinho, Hulk, Falcao, Deco, Pepe oder Lisandro López gewinnbringend. Insgesamt erwirtschaftete Porto in den zurückliegenden elf Jahren ein Transferplus von 363 Millionen Euro.

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Und es könnten zukünftig weitere Millionen hinzukommen. Denn auch um Yacine Brahimi, der vor der Saison für 6,5 Millionen vom FC Granada kam, balgen sich die europäischen Schwergewichte. Prophylaktisch hat Porto eine Ausstiegsklausel über 50 Millionen Euro einbauen lassen.

Dass infolge der Abgänge eine sportliche Durststrecke droht, ist nicht zu erwarten. Bislang gelang es dem Klub stets, Verluste adäquat aufzufangen. Weil das Team von Trainer Julen Lopetegui in der heimischen Liga nur selten gefordert wird, hat es genügend Zeit, sich einzuspielen – und neue Topstars zu formen.

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Die größten Coups der Vergangenheit

2004:

  • Ricardo Carvalho (eigene Jugend) für 30 Mio. zum FC Chelsea
  • Paolo Ferreira (2002, 2 Mio. von Sétubal) für 20 Mio. zum FC Chelsea
  • Deco (1999, 8 Mio. von Salgueiros) für 21 Mio. zum FC Barcelona
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2005:

  • Luis Fabiano (2004, 3,5 Mio. von São Paulo) für 10 Mio. zum FC Sevilla

2007:

  • Anderson (2004, 5 Mio. von Grêmio) für 31,5 Mio. zu Manchester United
  • Pepe (2004, 2 Mio. von Funchal) für 30 Mio. zu Real Madrid

2008:

  • Bosingwa (2003, 1 Mio. von Boavista) für 20,5 Mio. zum FC Chelsea
  • Ricardo Quaresma (2004, 6 Mio. vom FC Barcelona) für 25 Mio. zu Inter Mailand

2009:

  • Lucho Gonzáles (2005, 10 Mio. von River Plate) für 19 Mio. zu Olympique Marseille
  • Lisandro López (2005, 2,3 Mio. von Avellaneda) für 24 Mio. zu Olympique Lyon

2010:

  • Bruno Alves (eigene Jugend) für 22 Mio. zu Zenit St. Petersburg
  • Raul Meireles (2004, ablösefrei von Boavista) für 13 Mio. zum FC Liverpool

2011:

  • Falcao (2009, 5,4 Mio. von River Plate) für 47 Mio. zu Atlético Madrid

2012:

  • Hulk (2008 für 19 Mio. von Tokyo Verdi) für 55 Mio. zu Zenit St. Petersburg

2013

  • João Moutinho (2010 für 11 Mio. von Sporting Lissabon) für 25 Mio. zur AS Monaco
  • James Rodríguez (2010 für 7,3 Mio. von Atlético Banfield) für 45 Mio. zur AS Monaco

2014

  • Eliaquim Mangala (2011 für 6,5 Mio. von Standard Lüttich) für 40 Mio. zu Manchester City
  • Fernando (2007 für 720.000 von Vila Nova) für 15 Mio. zu Manchester City
  • Juan Iturbe (2011 für 4,2 Mio. von Quilmes) für 15 Mio. zu Hellas Verona

2015

  • Danilo (2011 für 13 Mio. vom FC Santos) für 31,5 Mio. zu Real Madrid
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