Juventus - FC Bayern: So könnten sie spielen

von Lukas Heimbach
2 min.
Joshua Kimmich @Maxppp

Zyniker könnten behaupten, für den FC Bayern ist erst heute Abend Saisonauftakt. Juventus Turin ist in dieser Saison der erste echte Prüfstein für die verletzungsgeplagten Münchner. Juve will die ungeliebte Alte Dame spielen, die mit angelecktem Daumen die Wange der bayrischen Jünglinge wischt.

Am heutigen Dienstagabend steht der FC Bayern vor dem bislang schwierigsten Spiel der Saison. Erstmals hat man eine Niederlage tatsächlich zu befürchten. Gegen Borussia Mönchengladbach und den FC Arsenal setzte es zwar bereits zwei Pleiten, diese aber konnte man schmunzelnd hinnehmen. Gegen das blendend aufgelegte Juventus Turin hingegen kämen die Münchner bei einem Misserfolg in Turbulenzen.

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Die Leistungen der Guardiola-Elf waren in der Rückrunde bislang wenig überzeugend. Vor dem Champions League-Gipfel in Piemont bereitet vor allem das eklatante Verletzungspech Sorgen. Der 21-jährige Joshua Kimmich wird deshalb voraussichtlich zum vierten Mal in Folge in der Startelf stehen. Serdar Tasci hat deutliche Defizite in puncto Spielpraxis. Medhi Benatia ist nach seinem Muskelbündelriss noch nicht wieder bei 100 Prozent. Und alles darunter könnte gegen Juve zu wenig sein.

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Prüfsteine Dybala und Morata

Das Duo in der Abwehr-Zentrale wird deshalb wohl erneut Joshua Kimmich und David Alaba heißen. Beide sind keine gelernten Innenverteidiger. Kimmich ist 1,76 Meter groß. Sein österreichischer Kollege immerhin 1,80 Meter. Vor allem der vermeintliche Nachteil bei Standards wirft die Bayern-Stirn dieser Tage in Falten. Denn die ‚Bianconeri‘ sind für ihre ruhenden Bälle gefürchtet.

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Zudem sind Neuzugang Paulo Dybala und Álvaro Morata ein anderes Kaliber als Sandro Wagner und Raul Bobadilla zuletzt. Bei allem Respekt. Beide präsentieren sich in Galaform. Hinzu kommen Mario Mandzukic, ebenfalls bereits neun Tore, und der wuchtige Simone Zaza (7 Saisontore), der zuletzt das Gipfeltreffen mit dem SSC Neapel (1:0) entschied. Ex-Bayern-Stürmer Mandzukic musste mit muskulären Problemen zuletzt allerdings fünfmal passen. Gegen seinen ehemaligen Klub und Guardiola, der ihn einst vom bayrischen Hof jagte, könnte es aber für einen Einsatz reichen.

Coman oder Robben?

Im Mittelfeld der ‚Alten Dame‘ brilliert nach holprigem Start Paul Pogba. Der Superstar ist im Mittelfeld der Allegri-Elf omnipräsent und im Alter von 22 Jahren nach dem Abgang von Andrea Pirlo der Chef. Zudem hat auch Weltmeister Sami Khedira nach überstandener Verletzung seinen Platz in der Mittelfeld-Zentrale des Rekordmeisters gefunden. Gegen das dominante Spiel der Bayern wird der 28-Jährige versuchen, Räume zuzulaufen und blitzschnell umzuschalten, antizipiert er die Stafetten des FCB richtig. Thomas Müller und Thiago werden den Atem des Deutsch-Tunesiers über 90 Minuten im Nacken spüren. Schwer wiegt der wahrscheinliche Ausfall von Giorgio Chiellini.

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So bedenklich es bei den Bayern in der Abwehr aussieht, so gut sieht es in der Offensive aus. Abgesehen von Franck Ribéry muss Guardiola auf keine Stütze des Teams verzichten. Fraglich ist noch, wer auf dem linken Flügel den Vorzug erhält. Der erfahrene Arjen Robben oder der überzeugende Youngster Kingsley Coman, der gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber brennen dürfte. Ex-Juve-Spieler Arturo Vidal muss wohl zähneknirschend auf der Bank Platz nehmen.

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