Real Madrid - Schalke 04: Die Spieler in der Einzelkritik

von Tobias Feldhoff
3 min.
Trotz vierfachen Kollektivjubels hat es am Ende für Schalke nicht gereicht @Maxppp

Mit einer furiosen Leistung hat sich Schalke 04 von der europäischen Bühne verabschiedet. 4:3 siegten die Knappen in einem wahren Offensivfeuerwerkt gegen Real Madrid und schnupperten damit an der Sensation. Ein Treffer mehr hätte für den Einzug ins Champions League-Viertelfinale gereicht. FussballTransfers hat die Darbietungen der Schalker unter die Lupe genommen.

Timon Wellenreuther: Undakbares Spiel für das Torhüter-Juwel. Mit dem ersten Torabschluss der Madrilenen kassierte der 19-Jährige den ersten Gegentreffer, war aber absolut machtlos. Kurz vor der Halbzeit konnte Wellenreuther bei Ronaldos zweitem Treffer dann erneut nichts machen, ebenso wie beim Tor von Benzema. Zwischendurch dann mit einigen tollen Rettungstaten. Note 2,5.

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Tranquillo Barnetta: Der Schweizer musste auf der ungewohnten Rechtsverteidiger-Position ran, hatte aber gegen Ronaldo defensiv relativ wenig zu tun. Nach seiner Vorbereitung traf Fuchs zum frühen 1:0. Auch im Anschluss mit gefährlichen Offensivaktionen und gutem Stellungsspiel in der Rückwärtsbewegung. Starke Leistung. Note 2,5.

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Benedikt Höwedes: Der Nationalspieler bekam es meist mit Benzema zu tun, den er bis auf eine Ausnahme fest im Griff hatte. Da ließ er den französischen Phlegmatiker in abseitsverdächtiger Position entwischen. Am Ende agierte Höwedes dann als Mittelstürmer und hatte den Treffer zum 5:3 auf dem Schlappen. Note 2,5.

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Joël Matip: Zweimal ließ der Abwehr-Schlaks Ronaldo aus den Augen, zweimal war der Weltfußballer mit dem Kopf zur Stelle. Ansonsten ließ sich der Kameruner eigentlich wenig zu Schulden kommen. Doch am Ende zählt wie immer das Resultat. Note 4,5.

Matija Nastasic: Im Verbund mit Fuchs machte der serbische Haudegen die linke Abwehrseite dicht. Für 94-Millionen-Mann Bale war kein Durchkommen. Zudem im Aufbauspiel sehr passsicher und umsichtig. Starke Leistung der Leihgabe aus Manchester. Note 2.

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Christian Fuchs: Der Linksverteidiger war sofort drin in der Partie. Startete glänzend mit einigen starken Balleroberungen und markierte fast folgerichtig nach 20 Minuten die verdiente Führung. Vor allem offensiv mit einer überzeugenden Leistung. Würde wohl im Einwurfweitwerfen zu den Besten der Welt zählen. Note 2.

Roman Neustädter: Ein früher Ballverlust weckte Erinnerungen an das Real-Debakel der vergangenen Saison. Doch der Sechser fing sich schnell und agierte fortan sicher. Offensiv trat der Ex-Gladbacher allerdings wenig in Erscheinung. Note 3.

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Marco Höger: Der zuletzt so formstarke Mittfeldmann zeigte auch gegen Real eine ansprechende Leistung. Viele Angriffe liefen über den ehemaligen Aachener, ohne dass er die wirklich zündenden Ideen hatte. Machte nach rund einer Stunde Platz für Goretzka. Note 3.

Max Meyer: Mit seinen kleinen, schnellen Richtungswechseln stellte der Youngster die Real-Abwehr ein ums andere Mal vor große Probleme. Im Zusammenspiel mit dem eingewechselten Sané überragend. Kaum zu erklären, dass Di Matteo so lange auf seinen besten Kreativspieler verzichtete. Leider gingen dem Edeltechniker am Ende der Partie etwas die Kräfte aus. Note 1,5.

Eric Maxim Choupo-Moting: War eigentlich gut im Spiel und deutete seine wiedergewonnene Form mehrmals an, musste aber nach einer halben Stunde angeschlagen vom Feld. Für ihn kam Nachwuchsmann Sané. Note 2,5.

Klaas-Jan Huntelaar: In starken Schalker Anfangsphase war der Niederländer eigentlich der einzige, der nicht so richtig ins Spiel fand. Seine Stunde schlug dann am Ende der ersten Halbzeit, als er zunächst mit einem Lattenkracher scheiterte und wenig später in bester Torjäger-Manier zur Stelle war. Tauchte anschließend wieder ab, um kurz vor Ende doch noch einmal seine Extraklasse vor der Bude nachzuweisen. Note 2.

ab 30. Leroy Sané für Choupo-Moting: Schon früh musste Di Matteo den Youngster ins kalte Wasser schmeißen. Und der machte seine Sache sehr überzeugend. Beim zwischenzeitlichen 2:1 hatte der 19-Jährige schon seine Füße im Spiel. Sein 3:3-Ausgleich per Schlenzer war dann allererste Sahne. Teilweise spielte der filigrane Linksfuß gemeinsam mit Meyer Katz und Maus mit der millionenschweren Real-Defensive. Ganz sicher: Von Sané wird man in Zukunft noch einiges hören. Note 1,5.

ab 57. Leon Goretzka für Höger: Der halben Stunde gegen Hoffenheim folgte eine halbe Stunde gegen die ‚Königlichen‘. Sollte noch mehr Schwung in die Offensivaktionen der ‚Knappen‘ bringen, konnte dem Spiel aber nicht mehr richtig seinen Stempel aufdrücken. Im Passspiel sehr sicher. Note 3.

ab 81. Atsuto Uchida für Barnetta: Zehn Minuten lang marschierte der Japaner noch die rechte Außenbahn auf und ab. Wirklich in Erscheinung trat Uchida allerdings nicht mehr. Ohne Bewertung.

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