Mark Uth: Ein Kölner mischt die Eredivisie auf

von Tobias Feldhoff
2 min.
Mark Uth hat die Einigung mit Hoffenheim bestätigt @Maxppp

Beim 1. FC Köln blieb Mark Uth vor einigen Jahren der Durchbruch verwehrt. Doch mit etwas Verspätung entpuppt sich seine Entscheidung für den Wechsel in die Eredivisie als goldrichtig. Inzwischen zählt der 23-Jährige zu den erfolgreichsten Torjägern Europas.

Der SC Heerenveen ist ein ausgesprochen gutes Pflaster für Knipser. 2012 wurde Bas Dost (jetzt VfL Wolfsburg) im Trikot der Friesländer Torschützenkönig der Eredivisie, zwei Jahre später setzte sich der Isländer Alfred Finnbogason (jetzt Real Sociedad San Sebastián) die Krone auf. In dieser Saison schickt sich nun ein deutscher Mittelstürmer an, die beiden zu beerben. Mit acht Treffern aus zehn Partien liegt Mark Uth gleichauf mit Michiel Kramer von ADO Den Haag in Führung.

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Doch wer ist dieser Uth, den in Deutschland bislang die wenigsten auf dem Schirm hatten? Gebürtig stammt der 1,85 Meter große Linskfuß aus Köln. Dort versuchte sich der Schlaks zunächst bei Viktoria Köln auf der ‚Schäl Sick‘, ehe es ihn zum großen ‚Effzeh‘ verschlug. Im Alter von 16 Jahren kehrte Uth dann noch einmal in die U19 des heutigen Regionalligisten zurück. Ein Jahr später ging es dann zurück in die A-Jugend des großen Nachbarn von der anderen Rheinseite.

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24 Treffer in 24 Ligaspielen steuerte Uth bei. Eigentlich ein vorzügliches Bewerbungsschreiben für Einsätze im Profiteam, doch der damalige Trainer Stale Solbakken setzte lieber auf erfahrene Spieler, so dass der Youngster ausschließlich in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln konnte.

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Wechsel in die Eredivisie als große Chance

2012 bot sich Uth dann eine einmalige Chance. Mit dem SC Heerenveen lockte eine Top-Adresse aus der Eredivisie. Der damalige U20-Nationalspieler überlegte nicht lange und wechselte ins Abe-Lenstra-Stadion. „Ich hoffe, dass ich hier viel spielen kann“, sagte Uth nach Bekanntwerden des Transfers. Der Dreijahresvertrag, den der Rheinländer unterschrieb, war ein Beleg dafür, dass er den Schritt aus voller Überzeugung gewagt hatte.

Doch die ersten Monate liefen nicht nach Wunsch. Statt in der ersten Mannschaft musste Uth in der Nachwuchsliga ran. 16 Tore in 18 Partien erzielte der Torjäger dort, doch auch in der kommenden Spielzeit setzte Trainer Marco van Basten – selbst früher Goalgetter – nicht auf den Deutschen. Stattdessen heuerte Uth auf Leihbasis bei Heracles Almelo an. Nach einem mittelprächtigen Jahr mit sieben Saisontreffern kehrte er dann zu seinem Stammverein zurück.

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Durchbruch dank Trainerwechsel

Dass ein Trainerwechsel mitunter ein echter Glücksfall sein kann, zeigte sich dann in diesem Sommer. Auf van Basten, der zum AZ Alkmaar wechselte, folgte Dwight Lodeweges. Der 57-Jährige setzt seit dem ersten Spieltag bedingungslos auf Uth, der das Vertrauen mit Leistung zurückzahlt. Acht Tore sind dem dynamischen Offensivmann in zehn Spielen gelungen. In Europas Bestenliste belegt der Ex-Kölner damit einen Platz in den Top10.

Sein Vertrag bei Heerenveen endet im kommenden Sommer. Sollte Uth seine Form bestätigen, werden sicherlich auch Angebote aus der Bundesliga eintrudeln. Eine Rückkehr zum ‚Effzeh‘ kommt aber wohl nicht infrage.

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