Heute Abend (18:55 Uhr) trifft Bayer Leverkusen am zweiten Spieltag des Europa League auf AEK Larnaka aus Zypern. Eine Pflichtaufgabe, die insbesondere für Trainer Heiko Herrlich eine gewisse Brisanz in sich trägt.
Am vergangenen Samstag gegen 19:50 Uhr schien die Welt bei Bayer Leverkusen wieder in bester Ordnung. Nach Siegen gegen Ludogorets Rasgrad (3:2), Mainz 05 (1:0) und bei Fortuna Düsseldorf (2:1) führte die Werkself auch gegen Borussia Dortmund dank einer überzeugenden Leistung mit 2:0.
Was in den verbleibenden 25 Minuten geschah, ließ jedoch rasch wieder Unruhe unter dem Bayer-Kreuz aufkommen. Der BVB traf noch viermal und siegte schlussendlich mit 4:2 im Rheinland. Die vierte Saisonniederlage lässt die ambitionierten Leverkusener weiter im unteren Tabellendrittel herumkrebsen.
Völler erhöht den Druck
Die Mechanismen der Branche besagen, dass nach einem solch missglückten Saisonstart auch der Trainer in die Schusslinie gerät. Rudi Völler hatte Heiko Herrlich zwar anfangs noch eine Jobgarantie ausgesprochen. Nach der Pleite gegen den BVB erhöhte der Sportchef aber den Druck auf seinen Coach.
„Nur Talent reicht nicht. Wir müssen auch aus den Fehlern lernen“, sagte Völler dem ‚kicker‘. Klar ist: Die nächsten beiden Spiele müssen gewonnen werden. Am heutigen Donnerstagabend (18:55 Uhr) trifft Bayer 04 in der Europa League auf den krassen Außenseiter AEK Larnaka.
Trotz des strammen Programms der vergangenen Wochen und der wichtigen Bundesligapartie in Freiburg am Sonntag verbietet sich eine größere Rotation. Bei einem Punktverlust gegen die Zyprer würde sich die imaginäre Schlinge um Herrlichs Hals weiter zuziehen.
Achse bleibt gesetzt
Entsprechend kündigte der Trainer schon an: „Natürlich wird der eine oder andere neue Spieler spielen oder reinkommen. Wir werden ein bisschen rotieren, aber natürlich muss die Achse und die Statik stehen.“ Die Achse besteht aus Torhüter Lukas Hradecky, den Bender-Brüdern und Kai Havertz. Das Quartett hielt die Werkself schon in den vergangenen Wochen sportlich und emotional immerhin einigermaßen über Wasser.
Ein klarer Sieg gegen Larnaka würde Selbstbewusstsein für die Partie in Freiburg geben. Gehen beide Spiele in die Hose, könnte Herrlichs Galgenfrist beendet sein. Angeblich hat sich Bayer 04 schon mit Ralph Hasenhüttl ausgetauscht. Der ehemalige Coach von RB Leipzig ist seit vergangenen Montag auch formell wieder verfügbar.
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