Borussia Dortmund: Aus Gier ist Weitsicht geworden

von Stephan Kläsener
1 min.

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat zwei seiner talentiertesten Profis langfristig an sich binden können. Nuri Sahin wird seinen ursprünglich bis Juni 2010 datierten Vertrag vorzeitig um drei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2013 verlängern. Neven Subotic ist nun sogar bis ins Jahr 2014 an den BVB gebunden. Diese Vertragsverlängerungen reihen sich nahtlos in die Personalentscheidungen anno 2009 ein: Statt spektakuläre Stars komplettieren den Kader günstige Geheimtipps (Rangelov, Feulner) oder talentierte Perspektivspieler (Großkreutz, Bender).

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Die Transferpolitik von Borussia Dortmund hat sich geändert. Im Frühjahr hatte man den viel umworbenen polnischen Nationalspieler Robert Lewandowski an der Angel. Als man jedoch den UEFA-Cup-Einzug knapp verpasste, nahm man von einer Verpflichtung Abstand. Auch bei dem zweifelsohne hochtalentierten Kevin-Prince Boateng war der Fall ähnlich: Das Interesse an einer Verpflichtung bestand, aber das finanzielle Risiko war zu groß. Letztendlich ließ man den Ex-Herthaner mit knirschenden Zähnen wieder auf die Insel ziehen.

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Das war einmal ganz anders: Im Jahre 2003 kalkulierte man die direkte Champions League-Qualifikation vor Saisonbeginn einfach ein, kaufte teure Stars für viel Geld. Am Ende stand der BVB nach dem Verpassen der Königsklasse kurz vor dem Konkurs.

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Wo in Zeiten des Börsengangs alles auf eine Karte gesetzt wurde, regiert jetzt die kaufmännische Vernunft. Aus Gier ist Weitsicht geworden. Statt teure Neuerwerbungen auf Biegen und Brechen in die Ruhrmetropole zu lotsen, werden vielversprechende Talente gesichtet und Hoffnungsträger langfristig an den Verein bebunden. Man hat seine Erkenntnisse aus der Vergangenheit gezogen.

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