Winter-Toptransfers: Welche Investitionen haben sich gelohnt?

von Tristan Bernert
2 min.
Yunus Malli spielt im Vergleich zu Leon Bailey (l.) und Alexander Isak (r.) häufig @Maxppp

Allein die fünf teuersten Wintertransfers kosteten die Bundesligisten 56 Millionen Euro. Von sportlichem Erfolg waren diese Verpflichtungen bisher jedoch nur in wenigen Fällen gekrönt. FT zieht Bilanz.

Über 100 Millionen Euro gaben die Bundesligisten im vergangenen Januar für neue Spieler aus. Davon fallen allein 56 Millionen auf die fünf teuersten Akteure. Acht Spieltage nach dem Ende der Winterpause lässt sich konstatieren: Kaum eine der großen Investitionen zahlt sich bisher für die Vereine aus. Im Gegenteil: Es überzeugen eher die Spieler, die für vergleichsweise wenig Geld wechselten. FT hat genauer unter die Lupe genommen, bei welchem der Toptransfers es noch hakt.

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Leon Bailey (13,5 Millionen, Bayer Leverkusen vom KRC Genk): Magere acht Bundesligaminuten stand der Leverkusener Rekordwintertransfer bisher auf dem Platz. Das hatten sich Bailey und sein Lager im Januar sicherlich anders vorgestellt. Baileys Berater und Stiefvater Craig Butler drängte damals auf einen Wintertransfer, Bayer wollte eigentlich erst im Sommer zuschlagen. Mit fragwürdigen Aktionen machte man sich bei Ex-Klub Genk jedoch derartig unbeliebt, dass die Werkself nicht anders konnte, als den 19-jährigen Linksfuß bereits im Winter zu holen. Gebracht hat es Bailey wenig. Zuletzt war der Jamaikaner noch nicht einmal Teil des Kaders. Dem Talent droht ein verschenktes Halbjahr.

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Yunus Malli (12,5 Millionen, VfL Wolfsburg vom FSV Mainz 05): Anders als Bailey kommt Malli beim VfL Wolfsburg auf regelmäßige Spielzeit. Von großem Erfolg gekrönt war das bisher jedoch nicht. Der Ex-Mainzer konnte das Kreativproblem des Wölfe-Angriffs nicht lösen und musste die Entlassung von Trainer Valérien Ismaël mit ansehen. Immerhin: Unter dem neuen Coach Andries Jonker läuft es sowohl für die Niedersachsen als auch für Malli besser. Den 25-Jährigen als Fehleinkauf abzustempeln, käme also deutlich zu früh.

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Riechedly Bazoer (12 Millionen, VfL Wolfsburg von Ajax Amsterdam): Auf deutlich weniger Einsatzzeit für die Wölfe kommt Bazoer. Als eines der größten Talente der Niederlande gefeiert waren die Erwartungen an den 20-Jährigen durchaus hoch. Erfüllen konnte er sie bisher nicht. Unter Ismaël, der in der sportlichen Krise eher auf etablierte Spieler setzte, kam Bazoer kaum zum Zug. Seit der Amtsübernahme Jonkers stand er jedoch zweimal in der Startformation. Der als nicht immer pflegeleicht geltende Mittelfeldspieler könnte also doch in die Spur gefunden haben.

Walace (9,2 Millionen, Hamburger SV von Grêmio Porto Alegre): Als einziger der fünf teuersten Winterneuzugänge wusste Walace auf Anhieb zu überzeugen. In fünf Pflichtspielen stand der Brasilianer bereits in der Startelf und erzielte dabei ein Tor. Zusammen mit dem ebenfalls im Winter gekommenen Kyriakos Papadopoulos ist Walace maßgeblich am sportlichen Aufschwung des HSV beteiligt.

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Alexander Isak (8,6 Millionen, Borussia Dortmund von AIK Solna): Adrián Ramos ging, Alexander Isak kam. In die Fußstapfen des Kolumbianers konnte der 17-Jährige – wie zu erwarten war – jedoch nicht treten. Der Schwede ist eine klare Investition in die Zukunft des BVB gewesen und wurde so auch angekündigt. Da er noch keine Pflichtspielminute auf dem Platz stand, fällt eine Bewertung des Transfers und der Qualitäten Isaks derzeit noch schwer. Dennoch macht die Ablöse von 8,6 Millionen Euro Isak nicht gerade zu einem Schnäppchen. Spätestens in der kommenden Saison werden unangenehme Fragen aufkommen, sollte der Schwede nicht häufiger zum Einsatz kommen.

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