Barça und Juve vor der Brust: Inters Gradmesser-Woche

von Niklas Scheifers
2 min.
Inter Mailand Antonio Conte @Maxppp

Inter Mailand hat personelle Veränderungen auf allen Ebenen hinter sich und will nun endlich wieder an alte Erfolge anknüpfen. Die nächsten Tage werden zeigen, ob die Hoffnungen im schwarz-blauen Lager berechtigt sind.

Zugegeben: Für eine Woche der Wahrheit ist die Saison noch etwas jung. Und dennoch dürften Spieler, Verantwortliche und Fans von Inter Mailand in den kommenden Tagen unter Hochspannung stehen. Es warten zwei Mannschaften, die genau dort sind, wo der Football Club Internazionale Milano so gerne wieder hinmöchte: In der Riege der besten Mannschaften Europas.

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Da wäre erst der FC Barcelona, der die Nerazzurri am heutigen Mittwochabend (21 Uhr) zum Champions League-Kracher im Camp Nou erwartet. Am Sonntag (20:45 Uhr) folgt dann das heiß erwartete Derby d'Italia gegen den langjährigen Serie A-Dominator Juventus Turin, dem nun endlich mal wieder der Meistertitel abgejagt werden soll.

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Weiße Weste in der Liga

Lange standen die Chancen darauf nicht mehr so gut wie in dieser Spielzeit. Inter startete furios in die Saison, hat nach sechs Liga-Partien eine noch blütenweiße Weste. Juve steht mit 16 Punkten zwei Zähler dahinter – deren fünf werden es sein, wenn die Mailänder die Oberhand behalten. Dann winkt eine Verfolgungsjagd wie in der vergangenen Bundesliga-Saison zwischen Titelverteidiger Bayern München und Herausforderer Borussia Dortmund.

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Titel-Gen durch Ex-Bianconeri?

Der aktuelle Erfolg steht in direktem Zusammenhang mit neuen Gesichtern. Seit Dezember schwingt Guiseppe Marotta als Vorstandsboss das Zepter im Klub. Pikant: In den Jahren zuvor hatte der 62-Jährige ausgerechnet den Erzrivalen aus Turin zum italienischen Branchenprimus geformt. Nach einem Streit mit Juve-Präsident Andrea Agnelli will er nun die selbst geschaffene Vormachtstellung der Alten Dame brechen.

Funktionärskoryphäe Marotta soll Inter zu einem Top-Kader verhelfen, Antonio Conte selbigen zum Erfolg coachen. Auch der 50-jährige Übungsleiter hat eine Juve-Vergangenheit, gewann mit den Bianconeri drei Meistertitel. Nach zwei turbulenten Jahren beim FC Chelsea ist er zurück in Italien und soll seiner Mannschaft die ersehnte Titel-Mentalität einhauchen.

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Doppelte Standortbestimmung

Conte allein kann Inter gewiss keine Titel gewinnen. Seine Mannschaft wurde in allen Mannschaftsteilen mit großen Namen und großem Potenzial verstärkt. Stellvertretend zu nennen ist 65-Millionen-Stürmer Romelu Lukaku, der bei Manchester United nicht mehr glücklich war und nun zu alter Stärke und altem Torriecher (drei Tore in sechs Liga-Spielen) zu finden scheint.

Fazit: Inters neues Personal verspricht Erfolge, wie sie die der Klub aus der Modestadt seit Jahren nicht mehr feiern konnte. Die nächsten beiden Partien werden über das wahre Leistungsvermögen dieser Mannschaft Aufschluss geben und zeigen, ob dieses Versprechen eingehalten werden kann.

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