Bundesliga kann so schön sein: Die DreamTeams der FT-Redakteure (1)
Gefühlt wird die Bundesliga von Jahr zu Jahr langweiliger. Böse Zungen behaupten, dass es kaum noch Spieler gibt, für die sich das Eintrittsgeld wirklich lohnt. FT hält dagegen mit DreamTeams voller Bundesliga-Profis, denen man nur allzu gerne beim Kicken zusieht. Aus unterschiedlichen Gründen wohlgemerkt.
Tor
Manuel Neuer (FC Bayern): Man muss sich wohl ernsthafte Sorgen um die Karriere des Nationalkeepers machen. Es wäre ein Jammer, denn Neuer hat das Spiel zwischen den Pfosten und als moderner Libero auf eine neue Stufe gehoben.
Abwehr
Dennis Diekmeier (Hamburger SV): Mr. Torlos ist mit den Jahren zu einem Gesicht des HSV geworden. In vielen Bereichen limitiert, aber immer mit dem Herz am rechten Fleck und vollem Eifer dabei.
Mats Hummels (FC Bayern): Auch wenn sein Wechsel vom BVB zu den Bayern nicht allen gefallen hat. Die Außenrist-Pässe des Innenverteidigers muss man einfach lieben. In Zeiten von langweiligem Ballgeschiebe in der Viererkette immer wieder ein Zungenschnalzer. Und sie kommen gar nicht selten auch an.
Benjamin Pavard (VfB Stuttgart): Der junge Franzose ist das Beste, was die Abwehr des VfB seit Fernando Meira und Marcelo Bordon gesehen hat. Aggressiv aber gleichzeitig elegant, eine formidable Mixtur, bei der man einfach gerne zuschaut.
Raphaël Guerreiro (Borussia Dortmund): Der Europameister ist leider viel zu oft verletzt. Denn wenn er mal fit ist, zeigt er, dass er zu den besten Technikern der Liga gehört. Ballannahmen und perfekt getimte Pässe wie aus einem Guss. Ein Augenschmaus.
Mittelfeld
Kevin-Prince Boateng (Eintracht Frankfurt): Der 30-Jährige ist ein Aggressive-Leader, wie er im Buche steht. Mit seiner Verpflichtung hat die Eintracht alles richtig gemacht. Ein echter Typ, der den Ball elegant in den Winkel schlenzen kann und seinen Gegenspieler eine Minute später mit Karacho umpflügt.
James Rodríguez (FC Bayern): Dass der FC Bayern dafür gelobt werden will, Leon Goretzka in der Bundesliga zu halten, ist fragwürdig. Aber für die Verpflichtung von James kann man durchaus mal applaudieren. Denn wie der Kolumbianer den Ball mit seinem linken Fuß streichelt, das hat schon Seltenheitswert im Tempofußball der aktuellen Zeit.
Julian Brandt (Bayer Leverkusen): Apropos Tempo. Kaum ein Bundesliga-Spieler vermag derart flink mit Ball am Fuß zu sprinten wie der 21-Jährige. Brandt ist einer der Hauptgründe, warum Spiele der Werkself auch in Zeiten nach Roger Schmidts Harakiri-Pressing immer noch unterhaltsam und sehenswert sind.
Angriff
Salomon Kalou (Hertha BSC): Keine Frage, die Hertha steht bei einem Fußball-Feinschmecker derzeit nicht auf der Speisekarte. Dabei haben die Hauptstädter mit Kalou einen der feinsten Kicker der Liga in ihren Reihen. Auch mit 32 Jahren zeigt der Ivorer seinen Gegenspielern noch regelmäßig, wo der Frosch die Locken hat.
Max Kruse (Werder Bremen): Der Poker-Freund passt an die Weser wie kaum ein zweiter. Denn Kruse steht für die gute alte Werder-DNA vom offensiven Freigeist, der Berge versetzen kann. An einem guten Tag hebelt der Linksfuß gegnerische Abwehrreihen mit einem einzigen Pass aus. Und auch wenn mal gar nichts zu klappen scheint, schüttelt der feine Techniker dann und wann ein Ass in Form eines Geniestreichs aus dem Ärmel.
Raffael (Borussia Mönchengladbach): Lange unterschätzt, aber mittlerweile als einer der Topspieler der Liga gefürchtet. Der Brasilianer hebt sich technisch dermaßen vom Durchschnitt ab, dass er unersetzlich ist für Gladbach. Allein für Raffael lohnt sich meist schon das Eintrittsgeld.
Das DreamTeam
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