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BVB-Sorgenkind: Weigl weiter in der Krise

von Tobias Feldhoff
1 min.
Kam gegen die Bayern oft einen Schritt zu spät: Julian Weigl @Maxppp

Der BVB frohlockt. Spätestens seit dem 3:2-Sieg gegen den FC Bayern glaubt man im Ruhrpott nach langer Zeit mal wieder an die Meisterschaft. Doch von der Topform sind nicht alle Spieler bei Schwarz-Gelb betroffen. Julian Weigl hinkt den eigenen Ansprüchen deutlich hinterher.

Der Blick auf den Spielberichtsbogen am Samstag überraschte viele Experten. Anstatt des zweikampfstarken Thomas Delaney oder auch Mahmoud Dahoud tauchte Julian Weigl in der Startformation von Lucien Favre auf. Ballbesitz und Spielkontrolle lautete das Credo des Schweizers für die Partie gegen den FC Bayern.

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Ein Plan, der in den ersten 45 Minuten nicht aufging. Mitverantwortlich dafür: Ausgerechnet Weigl, dem Favre so überraschend das Vertrauen ausgesprochen hatte. Wenn die Bayern im Mittelfeld aggressiv anliefen, kam der Rechtsfuß häufig in die Bredouille. Sein Spiel als zwischen die Innenverteidiger abkippender Sechser ist inzwischen entschlüsselt und in dieser Form nicht mehr umsetzbar respektive von Favre nicht erwünscht.

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Fehlende Geschwindigkeit

In der Rückwärtsbewegung macht sich zudem Weigls mangelndes Tempo häufig bemerkbar. In Umschaltsituationen sind dem ehemaligen Sechziger natürliche Grenzen gesetzt. Eine Schwäche, an der sich zum Leidwesen vieler Fußballer nur sehr bedingt arbeiten lässt – die aber viele Spieler auf Top-Niveau durch starkes Stellungsspiel wettmachen.

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Und genau jene Selbstverständlichkeit in der Positionierung fehlt Weigl zurzeit. Das ist nicht unbedingt eine Frage mangelnder Qualität, sondern vor allem fehlender Praxis. Infolge seiner Verletzung zu Saisonbeginn wurde der 23-Jährige anfangs geschont, sollte aber nach und nach ans Team herangeführt werden. Abgesehen von zwei Ausnahmen gegen Augsburg (4:3) und Brügge (1:0) schaffte es Weigl allerdings nicht in Favres Startformation.

Klar ist: Der gebürtige Bad Aiblinger durchläuft momentan die schwierigste Phase seiner jungen Karriere. Klubs wie Paris St. Germain oder Manchester City, die einst um den Strategen buhlten, lassen die Personalie bis auf weiteres ruhen. Im Gegenteil: Weigl muss die Entwicklung in den kommenden Monaten abwarten. Regelmäßige Einsatzzeiten bei dieser hochkarätigen Konkurrenz sind kein Selbstläufer.

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