BVB vs. Bayern: So veränderte sich Hummels' Spiel

von Lukas Hörster - Quelle: Sport Bild
2 min.
Hatte Angebote: Mats Hummels @Maxppp

Am heutigen Samstag kehrt Mats Hummels bereits zum zweiten Mal im Trikot des FC Bayern zurück in den Dortmunder Signal Iduna Park. FT untersucht, wie sich das Spiel des Weltmeisters seit seiner Rückkehr an die Isar verändert hat.

Mats Hummels gilt als äußerst reflektierter Fußballer. So ist er sich seiner vergleichsweise zurückhaltenden Spielweise seit seiner Rückkehr zum FC Bayern bewusst. Im Interview mit der Bild gestand er unlängst ein: „Ich habe schon die ersten Wochen bewusst nur die einfachen Sachen gemacht, habe versucht, Fehler zu vermeiden. Das war erst mal wichtig, um mir selber nicht so einen Druck aufzuladen. Da wollte ich für mich erst mal eine Sicherheit finden.“

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Diese habe er nun erlangt, fährt er fort: „Die letzten Wochen habe ich sehr zügig zu meinem Spiel gefunden. Es ist noch nicht alles perfekt, aber ich bin ganz zufrieden. Ich spiele die Pässe jetzt selbstbewusster. Ich habe das Gefühl, dass ich mich auch in der Hierarchie gut eingefügt habe, auch auf dem Platz eine gute Rolle einnehme.“ Die Statistik belegt: Der 27-Jährige nimmt in München tatsächlich noch nicht jene prägende Rolle ein, die er beim BVB jahrelang innehatte.

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Angefangen bei den Spielminuten, stand Hummels in der abgelaufenen Saison unter Thomas Tuchel in 29 seiner 30 Einsätze in der Startelf (97 Prozent). Bayern-Coach Carlo Ancelotti hingegen setzte ihn bislang nur in 78 Prozent seiner FCB-Partien von Beginn an ein. Auffällig dabei: Satte elf Torschüsse gab der Innenverteidiger für die Münchener in neun Bundesligaspielen bereits ab – genauso viele wie in der kompletten Vorsaison. Ein Treffer war ihm dabei bisher nicht vergönnt (vorher zwei).

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In seinem Kerngeschäft, dem Verteidigen, gleichen sich die Werte bisher fast genau. Naturgemäß ist er in München zwar in weniger Zweikämpfe verwickelt als beim BVB (9,4/Spiel zu 10,8/Spiel). Die Erfolgsquote ist dabei aber fast identisch (71,8 Prozent zu 70,9 Prozent). Im schwarz-gelben Dress foulte Hummels alle 125 Minuten, im roten Jersey nur einmal pro 136 Minuten, was seine unauffälligere Spielweise deutlich unterstreicht.

Am auffälligsten ist seine Zurückhaltung allerdings mit Blick auf seine Rolle im Spielaufbau. Obwohl der FCB den höchsten Ballbesitzanteil der Liga verzeichnet, gingen die Anzahl von Hummels durchschnittlichen Ballkontakten im Spiel (75,7) im Vergleich zum Vorjahr (78,8) leicht zurück. Gleiches gilt für die Anzahl seiner Pässe (80 zu 85) und Risikopässe. Suchte er in der vergangenen Saison noch stolze 9,4 Mal pro Spiel per langem Ball seinen Mitspieler, tut er dies mittlerweile nur noch 5,6 Mal.

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FT-Meinung: Die Veränderung von Hummels Leistungsdaten hat nicht etwa mit einem Abfall des Leistungsniveaus zu tun, sondern ist vielmehr ein Indiz für die vom Betroffenen selbst angedeutete bewusst zurückhaltende Spielweise. Um auch im Topspiel gegen den Ex-Klub Fehler möglichst zu vermeiden, dürfte Hummels auch diesmal auf dieses Muster zurückgreifen. Für die Zukunft hat er sich jedoch vorgenommen, eine bedeutendere Rolle im Spiel des FC Bayern einzunehmen.

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