BVB: Was wird aus Nuri Sahin?

von Lukas Hörster
2 min.
Zukunft ungewiss: Nuri Sahin @Maxppp

Verletzungen, Formkrisen, Vertrauensentzug des Trainers. Die vergangenen Jahre waren für Nuri Sahin nicht immer einfach. Schafft der Deutsch-Türke noch einmal den Schritt zurück zu alter Stärke?

Nur 174 Einsatzminuten erlebte Nuri Sahin in der laufenden Spielzeit auf dem Rasen. Je einmal durfte der gebürtige Lüdenscheider in Pokal, Champions League und Bundesliga ran. Unter Thomas Tuchel hat der Türke keinen leichten Stand. Dass er in der Gunst des Trainers nochmal steigt, ist nicht zu erwarten. Tuchels Umschreibungen von Sahins Situation und Zustand sprechen Bände.

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Aus „herausragend wichtig“ im Februar 2016 wurde im August bereits ein „nachholbedürftig“. Im Dezember sprach der wortgewandte Coach schließlich über „ein Tal der Tränen“, das Sahin durchschritt. Dennoch habe „Nuri nochmal seine Ausstrahlung verändert – trotz der vielen harten Entscheidungen gegen ihn“. Ein Lob, das sich auch in einem Startelfeinsatz gegen Borussia Mönchengladbach (4:1) widerspiegelte.

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Dahoud überbesetzt das Mittelfeld

Sahin musste allerdings nach rund einer halben Stunde verletzt raus. Knieprobleme verdammten ihn im Anschluss mal wieder satte drei Monate zum Zuschauen. Nicht auszuschließen, dass die Partie gegen die Fohlenelf sein letztes Spiel von Beginn an für den BVB war. Im Sommer kommt mit Mahmoud Dahoud neue Konkurrenz auf seiner Position im zentralen Mittelfeld.

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Doch welche Optionen bleiben dem Linksfuß? Mit 28 Jahren ist Sahin im besten Fußballer-Alter. So verheißungsvoll wie seine Karriere begann, ist kaum vorstellbar, dass er, wie kolportiert, bereits jetzt den Schritt in die sportlich zweitklassige Süper Lig geht. Besiktas Istanbul soll Interesse signalisiert haben. Realistischer erscheint da ein Trikottausch mit Dahoud.

Holt Eberl Versäumtes nach?

Gladbach soll bereits vor der Winterpause stark interessiert gewesen sein. Manager Max Eberl kündigte damals die Verpflichtung eines erfahrenen Mittelfeldspielers an: „Ich habe da eine Idee. Er hat definitiv schon einige Spiele auf dem Buckel, wenn es klappen sollte. Wenn er da ist, können Sie genug schreiben, weil er eine ganz interessante Geschichte hat.“ Die ‚Sport Bild‘ wollte daraufhin erfahren haben, dass es sich beim beschriebenen Spieler um Sahin handelte.

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Wie mittlerweile bekannt ist, verpflichteten die Rheinländer im Winter keinen neuen Mittelfeldchef. Ob das mit Sahins Verletzung zusammenhing? Dass Eberl im Sommer einen neuen Anlauf wagt, ist angesichts des Dahoud-Abgangs alles andere als ausgeschlossen. Schließlich kündigte der 43-Jährige unlängst mal wieder Großes an und versprach, die eingenommene Ablöse zu reinvestieren.

Angesichts von Sahins 2018 auslaufendem Vertrag wäre der BVB nicht in der Lage, Unsummen für sein Eigengewächs zu verlangen. Ohnehin ist nicht zu erwarten, dass die Schwarz-Gelben einem verdienten, aber unzufriedenen Spieler Steine in den Weg legen. Sahin könnte die Option reizen, noch einmal bei einem ambitionierten Bundesligisten in die Chefrolle zu schlüpfen. Doch auch eine dritte Option könnte noch zum Thema werden.

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Interesse aus Italien

Mit dem AC Florenz und Inter Mailand sollen auch zwei Klubs aus der Serie A hinter Sahin her sein. Mit seiner strategisch und technisch geprägten Spielweise würde der Sechser wohl wie die Faust auf Auge zum italienischen Fußball passen. Insbesondere bei den Nerazzurri entsteht ein Projekt, dass Sahin reizen könnte. Mit Engagements bei Klubs mit großem Namen (Dortmund, Real Madrid, FC Liverpool) kennt er sich zudem bestens aus. Italien ist eine Option, die noch ernsthaft zum Thema werden könnte.

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