Chance genutzt: Díaz in Madrid angekommen?

von Tristan Bernert
2 min.
Real Madrid CF Brahim Abdelkader Diaz @Maxppp

Nach seiner Ankunft bei Real Madrid im Januar ist Brahim Díaz im Santiago Bernabéu schnell in Vergessenheit geraten. Nun gab der 19-Jährige sein Startelfdebüt und verließ den Platz später unter lautem Applaus.

Es kam dann doch alles anders. Als der hochveranlagte Brahim Díaz Anfang Januar für 17 Millionen Euro von Manchester City zu Real Madrid gewechselt war, obwohl sein Vertrag im Sommer auslief, begleitete ihn das Versprechen, eine katastrophale Hinrunde zum Guten zu wenden. Statt der Wende zum Guten folgten das Aus in der Champions League gegen Ajax Amsterdam sowie im Copa del Rey gegen den FC Barcelona. Auch in der Liga mussten sich die Königlichen dem Erzrivalen beugen.

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Díaz selbst trifft dabei kaum Schuld – schließlich stand er eigentlich nie auf dem Platz. Nach drei Kurzeinsätzen in den Wochen direkt nach seinem Transfer folgte eine lange Durststrecke, in der der spanische U21-Nationalspieler meist nur auf der Tribüne saß. Unter Ex-Trainer Santiago Solari war Díaz schnell außen vor, unter Zinedine Zidane werden die Karten nun neu gemischt.

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Wer bleibt, wer fliegt?

73 Tage nach seinem letzten Einsatz für Real stand der 19-Jährige in der gestrigen Partie gegen SD Huesca wieder auf dem Platz – und erstmals in der Startelf. Auch anderen Akteure, die in dieser Saison wenig zum Einsatz kamen, schenkte Zidane sein Vertrauen: Neben seinem Sohn Luca setzte der Trainer auf Álvaro Odriozola, Marcos Llorente und Dani Ceballos in der ersten Elf. Mariano Díaz und Federico Valverde wurden eingewechselt.

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In Spaniens Presse ist man sich einig: Zidane will alle Spieler des Kaders in Aktion sehen, um selbst entscheiden zu können, wer im Sommer dem großen Umbruch zum Opfer fällt. Mit dem Huesca-Spiel als Grundlage musst sich Díaz um seine Real-Zukunft wohl keine Sorgen machen. „Ich weiß nicht, ob es ein bestimmter Test war, aber am Ende des Tages musst du einfach beweisen, dass du es kannst“, so der 19-Jährige nach dem Spiel. Genau diesen Beweis hatte er da gerade erbracht.

Ein dynamischer Isco

Díaz startete die Partie nominell als Linksaußen, hatte jedoch einen weiten Aktionsradius, der ihn immer wieder in die Mitte trieb. In seiner Spielanlage gleicht der kleine Linksfuß einer dynamischeren Version seines Mitspielers Isco. Díaz ist technisch stark, ballsicher, besitzt ein gutes Auge für den Mitspieler, hat aber auch einen ausgeprägten Zug zum Tor.

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Huescas Abwehr stellte er mit engen Dribblings und schlauen Laufwegen immer wieder vor Probleme. Das zwischenzeitliche 1:1 durch Isco bereitete Díaz vor, nachdem er durch einen Doppelpass mit Karim Benzema die gefährliche Situation erst herbeigeführt hatte – sein erster Scorerpunkt im Trikot der Königlichen.

Bernabéu applaudiert

Als er nach 64 Minuten angeschlagen ausgewechselt wurde, honorierte das Santiago Bernabéu seine Leistung mit lautem Applaus. Brahim Díaz: 73 Tage Reservist, dann überraschender Matchwinner. Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass für ihn doch alles anders kommt.

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