CL-Gegner Tottenham: Das erwartet den BVB

von Lukas Hörster
3 min.
Tottenham Hotspur freut sich über einen Lucas Moura in Topform @Maxppp

Nachdem die Champions League-Auslosung ergeben hatte, dass Borussia Dortmund im Achtelfinale auf Tottenham Hotspur trifft, waren die Reaktionen gleichermaßen von Demut und Selbstbewusstsein geprägt. FT zeigt, welches Kaliber den BVB mit den Spurs erwartet.

Tottenham ist aktuell die Nummer drei in England. Sie sind eine gute Mannschaft. Sie können viele verschiedene Systeme spielen.“ Dass Lucien Favre kommende Gegner stark redet, ist nichts Außergewöhnliches. Mit Tottenham Hotspur hat Borussia Dortmund jedoch tatsächlich einen Achtelfinalgegner „auf Augenhöhe“ (Michael Zorc) zugelost bekommen.

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Mit 13 Siegen aus 17 Premier League-Spielen sind die Spurs auf der Insel erster Verfolger des furiosen Duos FC Liverpool und Manchester City. Und auch in der Champions League überstanden die Londoner die Todesgruppe mit dem FC Barcelona, Inter Mailand und der PSV Eindhoven als Zweiter – trotz zweier Niederlagen zu Beginn.

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Schwächen gegen Topteams

Gegen vermeintlich schwächere Gegner punktet das Team von Mauricio Pochettino extrem konstant. Niederlagen gab es in der laufenden Saison nur gegen die Topteams Liverpool (1:2), City (0:1), Arsenal (2:4), Inter (1:2) und Barça (2:4). Für den BVB wird es also gewissermaßen darauf ankommen, selbst die Attitüde der Spitzenmannschaft überzustreifen – wie schon so oft, seit Favre das Ruder in der Hand hält.

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Mit Tottenham hat der Bundesliga-Spitzenreiter einen Kontrahenten vor der Brust, der keineswegs nur auf das Verteidigen erpicht sein wird. Pochettinos Mannschaft zeichnet ein gepflegter Spielaufbau und ein fluides Spiel mit dem Ball aus. Wie bereits von Favre erwähnt setzt der Argentinier immer wieder auf unterschiedliche Grundordnungen. Von 3-4-2-1 bis zum flachen 4-4-2 war schon so gut wie alles dabei.

Alles dreht sich um Kane

Ein wiederkehrendes Schema ist jedoch unübersehbar: Absoluter Zielspieler der Spurs ist Superstar Harry Kane. Um den schussgewaltigen Mittelstürmer dreht sich so gut wie alles im Offensivspiel. Das beweisen nicht zuletzt seine 153 Tore in 236 Pflichtspielen. Doch Kane hat auch stets ein Auge für seine Mitspieler, die er mitunter aus einer tieferen Position heraus zu bedienen weiß. Entscheidend dafür sind schnelle Außen wie Heung-Min Son oder Lucas Moura.

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Das Herz des Teams schlägt dagegen im Mittelfeld, wo mit Spielmacher Christian Eriksen und Beinschuss-Künstler Dele Alli echte Topstars der Premier League unterwegs sind. Im Tor steht Weltmeister und Kapitän Hugo Lloris, der seit Jahren zu den besten Schlussmännern der Welt zählt. Aktuell schwächelt der 31-Jährige etwas. Vielleicht eine kleine Chance für den BVB.

Steine statt Beine

Insgesamt handelt es sich bei Tottenham um ein im Durchschnitt zwar recht junges, aber auch um ein sehr erfahrenes und eingespieltes Team. Beinahe alle Leistungsträger sind schon über Jahre im Verein. Statt in teure Neuverpflichtungen (kein einziger Transfer im Sommer) investiert Präsident Daniel Levy lieber in Vertragsverlängerungen und ein neues Stadion. Ob man in diesem am 13. Februar aber schon den BVB empfangen kann, ist derzeit noch unklar. Falls nicht, wird die Partie im Londoner Olympiastadion stattfinden.

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Unter dem Strich steht Borussia Dortmund eine sehr schwierige Aufgabe bevor. Auf den Punkt bringt es Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der demütig doch zeitgleich selbstbewusst zusammenfasst: „Tottenham ist ein starker Gegner, das ist ein Fifty-Fifty-Spiel. Aber wir haben schon den Anspruch, da weiterzukommen. Ihre Mannschaft ist top besetzt. Doch wir sind auch stark und gehen es an.“ Im Duell zweier fußballspielender Mannschaften stehen die Chancen auf ein Spektakel nicht schlecht.

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