DFB: Die drei Erkenntnisse des Estland-Spiels

von Tobias Feldhoff
1 min.
Deutschland @Maxppp

Am gestrigen Sonntagabend arbeitete sich die DFB-Elf zu einem 3:0-Erfolg gegen Estland. Zur Ehrenrettung sei gesagt: Das Team von Joachim Löw agierte 75 Minuten lang in Unterzahl. FT hat die Darbietung genauer unter die Lupe genommen.

Ohne Gnabry fehlt der Zug zum Tor

Vor allem in der ersten Hälfte war es dem deutschen Team anzumerken: Ohne Serge Gnabry fehlt im Angriff eine Anspielstation mit Geschwindigkeit und echtem Zug zum Tor. Julian Brandt und an diesem Abend auch Marco Reus verzettelten sich zu oft in kleinen Passstafetten, die gegen die defensiven Esten kaum Raumgewinn bedeuteten. Etwas besser wurde es dann in Hälfte zwei, als Timo Werner ins Spiel kam und prompt das 3:0 erzielte. Allerdings stand der Gegner zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr so massiert in der Defensive.

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Nicht ausreichend Körperlichkeit

Zeitweise hat sich die technisch um Klassen bessere deutsche Mannschaft von bissigen Esten den Schneid abkaufen lassen. Insbesondere die deutsche Offensivabteilung um Julian Brandt und Kai Havertz ließ sich zu leicht abdrängen. Dabei war es keinesfalls so, als sei man körperlich unterlegen gewesen. Hier gilt es, auch gegen kleinere Gegner das richtige Maß zu finden. Emre Cans Einsatz beispielsweise, der zur Roten Karte führte, war überzogen – wenn er auch eher einer Unkonzentriertheit als zu großem Einsatz geschuldet war.

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Moral der Mannschaft intakt

Positiv zu sehen war, dass sich die DFB-Elf mit Macht gegen den Punktverlust gestemmt hat. Insbesondere in Durchgang zwei boten Ilkay Gündogan, Joshua Kimmich und Co. eine ziemlich souveräne Vorstellung – was in Unterzahl und auswärts gegen einen motivierten Gegner keine Selbstverständlichkeit ist. Hier hat Jogi Löw seinem ersatzgeschwächten Team eine gute Mentalität eingehaucht. An der Stelle muss man dem zuletzt so stark in der Kritik stehenden Bundestrainer ein Kompliment aussprechen.

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