DFB-Team: Die drei Erkenntnisse der Elftal-Pleite
Durch eine bittere 2:4-Niederlage gegen die Niederlande gerät die deutsche Nationalmannschaft in der EM-Quali unter Zugzwang. FT hat drei Punkte ausgemacht, bei denen sich das DFB-Team rasch verbessern muss.
Fragwürdige Fünferkette
Noch beim Hinspiel-Sieg in Amsterdam (3:2) war die Fünferkette ein Erfolgsgarant. Auch gestern sollte das System für die nötige Balance sorgen – was jedoch total daneben ging. Mitunter wirkte es, als würden die Innenverteidiger Ginter, Süle und Tah – die im Verein allesamt Viererkette spielen – sich gegenseitig irritieren. Zudem raubte diese defensive Aufstellung einer weiteren Mittelfeldkraft wie etwa Kai Havertz oder Ilkay Gündogan den Platz in der Startelf. Schon am Montag in Nordirland (20:45 Uhr, RTL) könnte das anders aussehen.
Werner nicht in Leipzig-Form
Fünf Tore an den ersten drei Bundesliga-Spieltagen: Timo Werner legte einen Traumstart in die neue Saison hin. Doch im Nationalteam ruckelte der Motor einmal mehr (FT-Note 5). Joachim Löw muss jedoch überdenken, ob er den abschlussstarken Sprinter überhaupt richtig einsetzt. Die Sturmspitze bekleidete zumeist Serge Gnabry. Dadurch ließ sich Werner immer wieder in die Halbräume fallen, wo er den Ball in den Fuß bekam. Damit wusste der 23-Jährige nicht viel anzufangen, Stock- und Abspielfehler häuften sich. In dieser Rolle ist Werner eher ein Kandidat für die Bank.
EM-Quali kein Selbstläufer
Nach drei Spielen sah es so aus, als würde die EM-Qualifikation für das deutsche Team ein Selbstläufer. Doch nun sind die Niederlande herangerückt – und gewannen auch den direkten Vergleich. Nordirland ist noch verlustpunktfrei und hat am Montag die große Chance, die Deutschen vor dem eigenen frenetischen Publikum zu distanzieren. Verliert das DFB-Team in Belfast, ist die EM-Quali ernsthaft in Gefahr. „Wir wissen, dass im Fußball immer alles passieren kann, das haben wir 2018 bei der WM am eigenen Leib erlebt“, sagte Kapitän Manuel Neuer der ‚Bild‘.
Weitere Infos
Nachrichten