Ex-HSV-Talent Köhlert: Über Umwege zur Profikarriere

von Georg Kreul
2 min.
Willem II Tilburg Mats Köhlert @Maxppp

Bei seinem ehemaligen Verein, dem Hamburger SV, blieb Mats Köhlert der große Durchbruch verwehrt. Inzwischen startet der 21-Jährige in der Eredivisie bei Willem II voll durch und hat sich in der Niederlande inzwischen in den Kreis der deutschen U21 gespielt.

Mats Köhlert hat sich seinen Traum vom Profifußball erfüllt. Seit diesem Sommer spielt der 21-Jährige für Willem II Tilburg in der Eredivisie. Am vergangenen Wochenende entschied der Flügelspieler mit zwei Assists das Duell gegen die PSV Eindhoven (2:1) für seinen neuen Arbeitgeber und setzt seinen guten Lauf fort.

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Köhlert ist fester Bestandteil im Team von Trainer Adrie Koster. In allen 14 Pflichtspielen stand der 1,68 Meter große Dribbler in der Startelf. Mit je drei Treffern und drei Assists gehört der Linksaußen zu den Topscorern bei Willem II und hat einen großen Anteil am derzeit starken sechsten Tabellenplatz.

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Im September wurden die guten Leistungen von Stefan Kuntz belohnt, der Köhlert erstmals für die deutsche U21-Nationalmannschaft berief. Dabei sah es für den gebürtigen Hamburger in seiner Karriere lange nach dem verpassten Sprung vom Talent zum Profi aus.

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Keine Perspektive beim HSV

Insgesamt sechs Jahre trug Köhlert das Trikot des Hamburger SV. Von Stadtrivale St. Pauli wechselte der Linksfuß 2013 in die Jugend der Rothosen. Auf dem linken offensiven Flügel lieferte der Youngster regelmäßig gute Leistungen und geriet durch seine Schnelligkeit und gute Technik mit der Zeit sowohl ins Blickfeld der Profis und der deutschen Jugendnationalteams.

Doch mehrere Verletzungen und die häufigen Trainerwechsel auf der HSV-Trainerbank machten dem Talent immer wieder ein Strich durch den großen Traum, sich eines Tages bei seinem Heimatklub als Profi zu etablieren. Dabei gehörte der Dribbler im Nachwuchs der Rothosen regelmäßig zu den Leistungsträgern. Ganze drei Jahre musste das Eigengewächs auf sein Profidebüt warten.

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Zu späte Belohnung

Erst Hannes Wolf, der bereits fünfte Cheftrainer für Köhlert, gab dem jungen Offensivspieler eine Chance. Im Saisonendspurt der abgelaufenen Spielzeit kam der Youngster in insgesamt drei Einsätzen zu 90 Minuten Spielzeit für die Profis, unter anderem am letzten Spieltag im heimischen Volksparkstadion gegen den MSV Duisburg. Doch unterm Strich waren drei Kurzeinsätze in drei Jahren im Dunstkreis der Profis zu wenig für den Offensivspieler, der seinen auslaufenden Vertrag im Sommer für eine Luftveränderung nutzte.

Ich werde vor allem das letzte Spiel gegen Duisburg niemals vergessen“, sagte Köhlert bei seinem Abschied aus Hamburg und danke vor allem den Fans: „Wie ihr wisst, war es für mich nicht immer leicht, aber es wäre ja auch langweilig, wenn es so wäre.“ Und wie es scheint, hat der 21-Jährige nach einigen Tiefen noch den spannendsten Teil seiner Karriere vor sich.

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