Einfach nur gehypt? Die Topelf der ewigen Talente

von Tobias Feldhoff
3 min.
Ihr Talent konnten sie bislang nicht richtig ausschöpfen @Maxppp

Vor einigen Jahren galten sie als Ausnahmetalente, dann wurde es still um sie. Ihre Karrieren sind aus unterschiedlichen Gründen ins Stocken geraten, doch abschreiben sollte man sie nicht. FT hat eine Topelf zusammengestellt.

Tor

Odysseas Vlachodimos (24/Benfica Lissabon): Das einstige Ausnahmetalent aus der VfB-Jugend musste den Umweg über Griechenland nehmen. Bei Panathinaikos kämpfte sich Vlachodimos dann wieder heran. Mittlerweile ist er Stammspieler bei Benfica und rechtfertigt damit die Vorschusslorbeeren, die ihm vor einigen Jahren zuteil wurden.

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Abwehr

Koray Günter (24/FC Genua): Gemeinsam mit Emre Can oder auch Mitchell Weiser spielte Günter 2011 die U17-WM in Mexiko. Damals galt der Innenverteidiger mit dem Spitznamen Kante als künftiger Nationalspieler. Doch weder beim BVB noch bei Galatasaray könnte sich Günter wirklich durchsetzen. Momentan versucht er in Genua einen Neustart.

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Kurt Zouma (23/FC Everton): Als der Franzose vor vier Jahren aus St. Étienne zum FC Chelsea wechselte, wurde ihm eine große Karriere bescheinigt. Ein Stammplatz war ihm bei den Blues allerdings nie über einen längeren Zeitraum vergönnt. In dieser Saison bestreitet Zouma bei den Toffees seine zweite Leihe. Unumstrittener Stammspieler ist er dort nicht.

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Calum Chambers (23/FC Fulham): Für ihn gilt Ähnliches wie für Zouma. 2014 war er dem FC Arsenal noch für damalige Verhältnisse üppige 20 Millionen Euro wert. Doch weder als Rechts- noch als Innenverteidiger überzeugte Chambers. Beim FC Fulham, seiner zweiten Leihstation, ist der dreifache Nationalspieler immerhin Stammkraft.

Mittelfeld

Alexander Merkel (26/Heracles Almelo): Was wurde vor knapp zehn Jahren nicht alles geschrieben über das Wunderkind Merkel, das als Teenager im begriff war, den Durchbruch beim großen AC Mailand zu schaffen. Seitdem ging es nicht nur für die Rossoneri, sondern auch für Merkel bergab. In Almelo wagt der Mittelfeldspieler zurzeit einen weiteren Neuanfang.

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Marc Stendera (22/Eintracht Frankfurt): Edeltechniker, Stratege, Standard-Spezialist – vor einigen Jahren galt Stendera als das große deutsche Mittelfeld-Talent. Bei ihm waren es vor allem Verletzungen, die ihn aus der Bahn warfen. In Frankfurt tut sich der filigrane Rechtsfuß momentan sehr schwer – vor allem auch, weil Niko Kovac und dessen Nachfolger Adi Hütter eher auf den dynamischen und robusten Spielertypen setzen.

Alen Halilovic (22/AC Mailand): Schon als gerade 18-Jähriger hatte Halilovic den Sprung aus seiner kroatischen Heimat zum FC Barcelona gewagt. Der erhoffte internationale Durchbruch blieb dem geschmeidigen Linksfuß seitdem jedoch verwehrt. Sein zwischenzeitlicher Wechsel zum HSV war für beide Seiten ein Reinfall. Bei Milan deutet sich bislang nicht an, dass Halilovic mittelfristig einen entscheidenden Sprung nach vorne machen könnte.

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Martin Ödegaard (19/Vitesse Arnheim): Der Prototyp des Ausnahmetalents. Doch auch für ihn entpuppte sich der Wechsel zu einem Weltklub als Karrierebremse. Dabei war eigentlich abzusehen, dass im Starensemble von Real Madrid kein echter Platz für einen damals 16-Jährigen sein würde. Momentan absolviert Ödegaard seine zweite Leihe in den Niederlanden. Wirklich auftrumpfen kann der Dribbler dort jedoch auch nicht.

Emre Mor (21/Celta Vigo): Wie frohlockte man beim BVB, als Mor 2016 für überschaubare zehn Millionen Euro Ablöse im Signal Iduna Park landete. Doch mit dem Unwillen des kleinen Technikers, die detaillierten taktischen Anweisungen von Thomas Tuchel aufzunehmen, hatte man nicht gerechnet. Nur ein Jahr später gab man Mor an Celta Vigo ab – was bei vielen Fans auf Unverständnis stieß. Mittlerweile ist klar: Der Youngster zählt tatsächlich zu den Lernresistenten.

Angriff

Bojan Krkic (28/Stoke City): Als nächster Messi wurde Bojan beim FC Barcelona beschrien. Offensichtlich zu viel Last für die schmalen Schultern des begnadeten Offensivspielers. Mittlerweile ist der Rechtsfuß 28 Jahre alt und hat eine wahre Odyssee durch Europas Topligen hinter sich. In der zweiten englischen Liga bekleidet er bei Stoke die Rolle als Edeljoker – gemessen an seinen Fähigkeiten ein Witz.

Hachim Mastour (20/PAS Lamia): Mal abgesehen von großen Vorschusslorbeeren und ein paar Skill-Videos auf YouTube hat der Marokkaner bislang in seiner Karriere wenig auf den Rasen gebracht. Seinen auslaufenden Vertrag verlängerte Milan im Sommer nicht, zwei Monate später wechselte Mastour nach Griechenland. Ob dies seiner Karriere noch einmal einen Schub verpasst, ist fraglich.

Die Topelf

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