Hütters Experiment glückt: Willems brilliert in neuer Rolle

von Tristan Bernert
2 min.
Eintracht Frankfurt Jetro Willems @Maxppp

Mit einem über 90 Minuten dominanten 4:0-Sieg schickte Eintracht Frankfurt am gestrigen Donnerstag Olympique Marseille nach Hause. Fußball-Deutschland schwärmt zu recht von dem Sturm der SGE. Auffälligster Spieler war jedoch ein anderer.

Der Höhenflug von Eintracht Frankfurt geht weiter. Der auch in dieser Höhe verdiente 4:0-Erfolg gegen Olympique Marseille am gestrigen Donnerstag markierte den zehnten Sieg in den vergangenen elf Spielen der SGE. Mit einer Tordifferenz von 36:8 über diesen Zeitraum fertig man Gegner um Gegner der Reihe nach ab.

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Nun ist also auch Marseille unter die Räder der Elf von Adi Hütter geraten. Dabei verzichtete der Trainer im Europa League-Spiel auf einige Stammkräfte. Ante Rebic, Evan N’Dicka, Jonathan de Guzmán und Filip Kostic saßen zunächst auf der Bank. Für den Serben lief Taleb Tawatha auf, fiel im Vergleich zu seinen Teamkollegen jedoch deutlich ab. Chance vertan.

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Willems als Spielmacher

Seine Chance genutzt hat wiederum Jetro Willems, den man eigentlich auf der linken Außenbahn erwartet hätte. Der gelernte Linksverteidiger verlor im Laufe der Saison seinen Stammplatz an Kostic. Willems musste einen anderen Weg finden, um wieder auf regelmäßige Spielzeit zu kommen. Möglicherweise hat er das gestern getan.

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Hütter ließ den Niederländer im defensiven Mittelfeld auflaufen. Bisher hatte er immer auf dem Flügel gespielt. Die fremde Position schien Willems kaum zu beeindrucken, im Gegenteil: Der 24-Jährige blühte förmlich auf. Während sein Partner Gelson Fernandes hauptsächlich Defensivaufgaben erfüllte und seinen Vorderleuten den Rücken freihielt, schwang sich Willems zum Spielmacher auf.

Immer wieder brachte er Schnittstellenpässe mit höchster Präzision auch unter Druck an den Mann. Auf diese Weise spielte er Luka Jovic (19.) und Sébastien Haller (57.) frei, die beide jedoch frei vor dem Tor verzogen. Anstatt mit zwei fuhr Willems also mit keiner Vorlage nach Hause, war jedoch dennoch einer der besten Spieler auf dem Feld. Willems verteilte Bälle, zeigte sich auf engem Raum ballsicher, lief jedoch auch immer wieder Marseille aggressiv an und provozierte so Ballverluste.

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„Ein Spektakel“

Trainer Hütter hob nach dem Spiel zwar nicht Willems explizit hervor, lobte jedoch die Mannschaftsleistung: „Es ist für uns alle eine Überraschung, dass wir nach fünf Spieltagen mit 15 Punkten die Gruppe gewinnen. Auch heute war es wieder von Anfang an ein Spektakel.“ Ein Spektakel, für das sich Willems hauptverantwortlich zeichnete. Es würde verwundern, wenn man den 24-Jährigen zum letzten Mal im Mittelfeld gesehen hätte.

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