Embolo-Schock: Welche Optionen Schalke jetzt noch bleiben

von Tristan Bernert
2 min.
Fehlt dem FC Schalke 04 langfristig: Breel Embolo @Maxppp

Bis zu einem halben Jahr muss der FC Schalke 04 ohne Breel Embolo auskommen. Der Rekordtransfer der königsblauen Vereinsgeschichte erlitt gegen den FC Augsburg einen Bruch des Sprunggelenks und des Wadenbeins. Christian Heidel und Markus Weinzierl sind zum Handeln gezwungen.

Der FC Schalke 04 kommt einfach nicht zur Ruhe. Während es vor zwei Wochen nach dem überraschend deutlichen 4:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach noch so aussah, als habe man zurück in die Spur gefunden, tut sich nun die nächste königsblaue Baustelle auf. Mit Breel Embolo fällt nun nicht nur der Rekordeinkauf des Vereins, sondern auch das Gesicht des Erfolgs über die Fohlen langfristig aus.

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Der 19-Jährige blieb am vergangenen Samstag beim Spiel gegen den FC Augsburg verletzt liegen. Die folgende Diagnose versetzte Schalke in Schockstarre: Neben dem Sprunggelenk hat sich Embolo auch das Wadenbein gebrochen. Zudem riss er sich das Syndesmose- sowie das Innenband, wie der ‚kicker‘ weiß. Für den Schweizer ist dies gleichbedeutend mit einer sechsmonatigen Zwangspause. Es ist kaum vorstellbar, dass Embolo bis zum Ende der Saison seine gerade erst entdeckte Topform noch einmal wiederfindet.

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Dementsprechend aufgebracht reagierte man nach der Partie auf Schalke. Vor allem Ex-Augsburg-Coach Markus Weinzierl ging nach der Partie bei ‚Sky Sport News HD‘ mit Konstantinos Stafylidis hart ins Gericht, dessen Attacke das Unheil heraufbeschworen hatte: „Ich kenne den Spieler und weiß, dass er seine Gedanken nicht koordiniert. Er sieht einfach den Ball und hat Aggressivität. Dann passiert so etwas. Absicht unterstelle ich ihm nicht, aber Dummheit.“ Auch Manager Christian Heidel zeigte sich nach der Partie betroffen: „Diese Verletzung hat ganz Schalke geschockt. Wir alle haben gesehen, wie sehr sich Breel schon mit dem Klub identifiziert, er sich als junger Spieler mit gerade einmal 19 Jahren in kurzer Zeit bereits zu einem sehr wichtigen Spieler entwickelt hat.

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Wie reagieren Weinzierl und Heidel?

Auf das Schalker Führungsduo kommen harte Zeiten zu. Weinzierl hat nur eine Woche Zeit, um sein Spielsystem an Embolos Ausfall anzupassen. Während der 19-Jährige zu Saisonbeginn noch auf den Flügeln agiert hatte, verdrängte er zuletzt Klaas-Jan Huntelaar aus der ersten Elf. Mit seiner Dynamik, körperlichen Präsenz und der Bereitschaft, auch in der Defensive mitzuarbeiten, machte sich Embolo unverzichtbar. Qualitäten, über die Huntelaar so nicht verfügt. Dennoch ist der Routinier wahrscheinlichster Vertreter des Schweizers, auch wenn Schalke in der Liga bisher nur zwei Tore erzielen konnte, wenn Huntelaar stürmte.

An dieser Stelle ist Heidel gefordert. Der Manager muss überlegen, ob ein externer Ersatz nicht die bessere Lösung für Königsblau ist. In Aktionismus will der 53-Jährige jedoch nicht verfallen. Laut ‚kicker‘ plant Heidel nicht, einen vertragslosen Spieler zu verpflichten. In der Winterpause könnte Schalke dann aber personell nachlegen.

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Zu diesem Zeitpunkt einen geeigneten Kandidaten zu finden, könnte für Heidel zur Mammutaufgabe werden. Zum einen wäre gleichwertiger Ersatz, der dazu auch ins Anforderungsprofiel von Weinzierl passt, extrem kostspielig. Mit voraussichtlich ausbleibender Champions League-Qualifikation fehlen den Schalkern zudem sportliche Argumente. Fraglich ist auch, wie ein hochkarätiger Ersatz ins Mannschaftsgefüge passt. Dem Rekordtransfer Embolo einen Topspieler vor die Nase zu setzen, ist sicher weder im Sinne des Spielers noch der Sportlichen Leitung. Dennoch brauchen die Königsblauen Qualität, sollten sich Huntelaar und Co. als unbrauchbar für das System Weinzierl entpuppen. Heidel muss einen heiklen Spagat meistern.

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