Festlegung auf Kimmich: Bayern betreibt Vereinspolitik

von Tobias Feldhoff
1 min.
Joshua Kimmich soll Philipp Lahm beerben @Maxppp

Der FC Bayern wird nicht müde zu betonen, dass Joshua Kimmich das Erbe von Philipp Lahm als Rechtsverteidiger antreten soll. Doch was steckt wirklich hinter den öffentlichen Bekundungen? Ein Kommentar.

Carlo Ancelotti hat sich also festgelegt, was die Nachfolge von Philipp Lahm betrifft. So zumindest ließ Karl-Heinz Rummenigge im ‚Bayern-Magazin‘ verlauten. Der italienische Coach habe bestimmt, „dass Joshua Kimmich die Position übernehmen wird. Wir werden dem Jungen das Vertrauen geben“, betonte der Vorstandsboss zum wiederholten Male.

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Doch warum legt der FC Bayern so viel Wert darauf, dass der vermeintliche Plan von Ancelotti so deutlich kommuniziert wird? Hat es womöglich damit zu tun, dass man die aufkeimenden Gerüchte über das Interesse an Spielern wie Nelson Semedo (Benfica Lissabon) oder auch Benjamin Henrichs (Bayer Leverkusen) eindämmen möchte?

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Ancelotti setzt eher auf Rafinha

Fakt ist: Ancelotti setzt fast ausschließlich auf Rafinha als Rechtsverteidiger, wenn er Philipp Lahm eine Pause gönnt. Lediglich zweimal in der gesamten Saison ließ er Kimmich auf dieser Position starten. Dabei wäre es vor allem in der Bundesliga, in der man der Konkurrenz deutlich enteilt ist, ein Einfaches, dem Nationalspieler die Eingewöhnung zu erleichtern.

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So entsteht der Eindruck, dass Ancelotti die Festlegung auf Kimmich fast ein wenig aufgezwungen wird. Auf ein Statement des Italieners, das in ähnliche Richtung zielt, wartet man bislang vergeblich. Ancelotti hatte zwar betont, in der kommenden Saison generell auf Kimmich zu setzen, von einer künftig festen Rolle als Rechtsverteidiger war jedoch nicht die Rede.

Es würde also nicht verwundern, wenn sich der Rekordmeister hinter den Kulissen – und trotz aller öffentlichen Bekenntnisse – doch noch auf Wunsch von Ancelotti nach einer Alternative für Kimmich respektive Rafinha umsieht.

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