Darmstadt-Neuzugang Lacazette: „Hier gefällt mir die Liebe für das Spiel“

von Simon Tietmann - Quelle: FT-Exklusiv
3 min.
SV Darmstadt 98 Romuald Lacazette @Maxppp

Der SV Darmstadt 98 hat mit Romuald Lacazette einen vielversprechenden und entwicklungsfähigen Spieler verpflichtet. Der Cousin von Alexandre Lacazette wechselt ablösefrei vom TSV 1860 München ans Böllenfalltor. FT sprach exklusiv mit dem neuen Mann der Lilien.

FT: Sie haben gerade 1860 München verlassen. Woran erinnern Sie sich am besten?

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Romuald Lacazette: Ich habe mich als Spieler weiterentwickelt. Anfangs war es nicht leicht. In den ersten sechs Monaten habe ich nicht gespielt. Anschließend gab es einige Trainerentlassungen. Je häufiger der Trainer gewechselt wurde, desto mehr habe ich mich entwickelt. Victor Pereira hat mir viel beigebracht. Er hat große Vereine trainiert und Titel mit dem FC Porto und Olympiakos Piräus gewonnen. Er hat mir wirklich gute Ratschläge für meine weitere Karriere gegeben. Ich habe in einer großen Stadt und einem sehr großen Stadion gespielt, der Allianz Arena. Die Unterstützung der Fans war klasse. Sie lieben den Verein mehr als alles andere. Es ist ein historischer Klub. Ich habe viele Spieler und Trainer getroffen – an all das erinnere ich mich noch gut. 1860 war wirklich ein spezieller Verein für mich. Ich honoriere den Klub. Ich schätze es, in Deutschland zu spielen.

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Wir bleiben bei Ihrer Bilanz: Sind Sie mit Ihrer Saison zufrieden?

Ich habe eine gute Saison gespielt. In der Mitte der Saison habe ich mir bestimmte Ziele gesetzt. Ich wollte mehr Tore vorbereiten und generell mehr entscheidende Pässe spielen. Das habe ich anschließend getan. Es war eindeutig eine bessere Saison als noch vor zwei Jahren. In diesem Jahr habe ich gezeigt, dass ich mich entwickelt habe. Die kommende Spielzeit mit Darmstadt wird eine neue Herausforderung für mich. Jetzt gilt es für mich, mich erneut zu beweisen und eine gute Saison zu spielen.

Ihr Vertrag bei 1860 lief aus. Gab es auch Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung oder was es Ihrer Meinung nach einfach soweit, den Verein zu verlassen?

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Es gab Gespräche, aber wir waren gerade mitten in der Relegation. Deshalb war ich darauf fokussiert. Wir haben abgewartet, ob wir den Klassenerhalt schaffen oder doch noch absteigen. Die Entscheidung fiel dann als der Abstieg besiegelt war.

Jetzt schließen sie sich dem SV Darmstadt 98 an. Das ist bestimmt eine große Herausforderung für Sie?

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Das ist klar. Sie waren in der ersten Liga und sind nun in die zweite Liga abgestiegen. Natürlich ist ein Aufstieg grundsätzlich etwas, wovon man träumt. Aber in der zweiten Liga zu sein, ist auch etwas Schönes. Das Projekt in Darmstadt sagt mir sehr zu.

Also war die Entscheidung für Darmstadt die logische Wahl für Sie? Oder gab es auch andere Vereine, die sich um Sie bemüht haben?

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Ja, auch andere Vereine waren an mir dran. Wir mussten eine Entscheidung treffen. Hinsichtlich meiner Ziele reizte mich Darmstadt am meisten.

Nun setzen Sie Ihre Karriere weiter in Deutschland fort. Können Sie sich vorstellen, irgendwann nach Frankreich zurückzukehren?

Ganz ehrlich, nach Frankreich zurückzukommen, ist derzeit keine Option für mich. Deutschland unterscheidet sich sehr von Frankreich. Als ich mit 1860 in der zweiten Liga gespielt habe, spielte ich vor 25.000 bis 30.000 Fans. Mir gefällt hier einfach die Liebe für das Spiel. Es ist schön zu spüren, wie die Fans hier hinter einem stehen. Es ist wirklich speziell. Deswegen bin ich sehr glücklich, meine Karriere in Deutschland fortsetzen zu können. Eine Rückkehr nach Frankreich war deshalb keine Intention von mir.

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