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Heidel plant „dreigleisig“: Diese Neuzugänge sind realistisch

von Tobias Feldhoff
2 min.
Eine Gefahr für die Schalker Tradition? Christian Heidel (r.) @Maxppp

Schalke 04 steuert Richtung Champions League. Dennoch muss Christian Heidel den Sommertransfermarkt auf verschiedene Szenarien abstimmen. Das sportliche Abschneiden nimmt also großen Einfluss auf die Qualität der möglichen Neuzugänge.

Fünf Punkte Vorsprung weist Schalke 04 auf Platz fünf auf, deren zehn sind es bis zum ersten Nicht-Europapokal-Rang. Dennoch darf man sich bei Königsblau nicht zu sicher sein. „Ich plane dreigleisig“, verkündet Christian Heidel gegenüber der ‚Bild‘. Der Manager hat Szenarien entworfen, was auf dem Transfermarkt möglich wäre, falls Schalke die Champions League oder die Europa League erreicht – und welche Einsparungen nötig wären, sofern das Team von Domenico Tedesco doch noch aus den internationalen Rängen rutschen sollte.

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Champions League

Das wahrscheinlichste, aber längst nicht sichere Szenario. In erster Linie gilt es, einen adäquaten Ersatz für Leon Goretzka zu finden. Gehandelt wurde zuletzt Nadiem Amiri von der TSG Hoffenheim, dessen Ausstiegsklausel bei 17 Millionen Euro liegt. Eine Summe, die Heidel wesentlich sorgenfreier investieren könnte, wenn der Sprung in die Königsklasse gelingt.

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Gesucht wird aller Voraussicht nach auch ein Nachfolger für Max Meyer, dessen ablösefreier Abgang Form annimmt. Eine Spur führt zu Nationalspieler Jonas Hector. Der gelernte Linksverteidiger dürfte Köln im Abstiegsfall für festgeschriebene acht Millionen Euro verlassen und bringt auch Erfahrung auf der Sechser-Position mit.

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Weil zudem Matija Nastasic über eine Zehn-Millionen-Ausstiegsklausel verfügt und Thilo Kehrers Vertrag 2019 ausläuft, muss sich Heidel auch auf der Innenverteidiger-Position umschauen. Dominique Heintz (zehn Millionen) und Salif Sané (acht Millionen) sind teure, aber auch hochwertige Kandidaten.

Europa League oder ohne internationales Geschäft

Ein wirklich günstiger Erbe für Goretzka dürfte schwierig zu finden sein. An dieser Stelle müsste Heidel entweder wirtschaftlich oder sportlich ins Risiko gehen. Als Allzweckwaffe für das Mittelfeld wird der ablösefreie Zlatko Junuzovic gehandelt, der allerdings ganz andere Qualitäten und bei weitem nicht Goretzkas Dynamik mitbringt.

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Nach FT-Informationen besteht zudem Interesse an dem Spanier Chema (26) von UD Levante sowie Jean-Pierre Rhyner (22) von Grasshopper Zürich. Beide sind recht günstig zu haben und wären finanziell auch ohne die Teilnahme am Europapokal zu stemmen.

Fazit

Heidel hofft natürlich auf die Champions League. Ansonsten dürfte es fast unmöglich werden, die Abgänge von Goretzka und (voraussichtlich auch) Meyer sportlich adäquat zu kompensieren. Etwas anders ist der Fall bei Nastasic und Kehrer, die immerhin Ablöse einspielen würden, sofern sie sich im Sommer für eine neue Herausforderung entscheiden sollten.

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