Klubs stehen parat: Heise strebt VfB-Abschied an

Seit knapp eineinhalb Jahren trägt Philip Heise das Trikot des VfB Stuttgart, unter seinem mittlerweile fünften Trainer. Auf Alexander Zorniger folgte Jürgen Kramny, der die Schwaben in Liga zwei führte. Jos Luhukay übernahm, sollte den Traditionsklub vom Neckar zurück ins Oberhaus führen. Doch nach nur fünf Spieltagen war aufgrund unterschiedlicher Konzepte zwischen Coach und Verein schon wieder Schluss. Olaf Janßen sprang interimsweise ein, ehe Hannes Wolf als Dauerlösung präsentiert wurde.

Unter Luhukay hatte Heise berechtigte Hoffnung, seine Chance zu bekommen – vorerst jedenfalls. Am 1. Spieltag, montagabends beim FC St. Pauli, stand der Linksfuß in der Startelf. Nach schwacher erster Hälfte nahm ihn der Niederländer aber schon zur Pause raus, Alexandru Maxim kam für ihn und drehte das Spiel. Heises bis dato letzter Einsatz in dieser Saison. Gerade seit Wolf das Ruder beim VfB in der Hand hat, ist der variabel einsetzbare Heise außen vor. Emiliano Insúa ist hinten links gesetzt. Offensiv schenkt der 35-jährige Coach Youngster Berkay Özcan oder Takuma Asano sein Vertrauen.

„Initiative geht von uns aus“

Dass Heise mit seiner Situation unzufrieden ist: verständlich. Nach FT-Informationen beschäftigt sich der 25-Jährige intensiv mit seinem Abschied aus Stuttgart – schon im Winter. „Wir denken über eine Veränderung nach“, bestätigt Berater Sascha Beumer gegenüber unserer Redaktion. Man sei mit dem VfB „über Philips Situation in Gesprächen“. Mir mehreren Klubs stehen Heise und sein Agent in Kontakt. Um welche es sich dabei handelt, lässt er offen.

Der ‚kicker‘ hatte am gestrigen Donnerstag berichtet, Heise stehe beim VfB vor dem Aus. Das aber sei nicht der Fall, unterstreicht Beumer: „Die Initiative geht von uns aus.“ Heises Kontrakt bei den Cannstattern ist noch bis 2018 datiert. Sollte der gebürtige Düsseldorfer wechseln, dann dauerhaft. „Eine Leihe ist nicht angestrebt“, stellt Beumer klar.

Auf der Suche nach einem neuen Mann für die linke Seite ist aktuell Hannover 96, Stuttgarts Kontrahent im Aufstiegsrennen. 2015 kam Heise vom 1. FC Heidenheim zum VfB. Der Zweitligist von der Brenz dürfte sich eine Festanstellung des schussstarken Linksverteidigers aber kaum leisten können. Vergangene Saison wurde er auch in seiner Heimatstadt bei der Fortuna gehandelt. Die Düsseldorfer haben mit Lukas Schmitz, Anderson Lucoqui und Axel Bellinghausen aber wohl keinen Bedarf mehr.