Köln: Mit drei Eigengewächsen zum Erfolg

von Tristan Bernert
2 min.

Der 1. FC Köln befindet sich im Aufschwung. Nach dem überraschenden 2:0-Sieg im Derby gegen Bayer Leverkusen konnte die Truppe von Markus Gisdol auch gegen Eintracht Frankfurt einen Sieg einfahren. Drei blutjunge Eigengewächse spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Totgeglaubte leben länger – vor allem in Köln. Mit einem schwachen Saisonstart hatte der 1. FC Köln seinen Kredit bei den Fans schnell verspielt. Als Trainer Achim Beierlorzer dann ausgerechnet am Wochenende vor dem Karnevalsfest entlassen und durch Markus Gisdol ersetzt wurde, stellte die Anhängerschaft ihre Zweifel offen zur Schau.

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Mit nur einem Punkt aus den ersten drei Partien schien Gisdol den Zweiflern genau in die Karten zu spielen. Doch mittlerweile hat sich das Blatt gewendet. Auf einen verdienten 2:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen folgte am gestrigen Mittwoch der nächste Erfolg bei Eintracht Frankfurt: Nach einem 0:2-Rückstand drehten die Geißböcke die Partie und gewannen schlussendlich mit 4:2.

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Gisdol ging dabei in beiden Spielen großes Risiko, wurde letztendlich aber belohnt. Denn mit Noah Katterbach (18), Ismail Jakobs (20) und Jan Thielmann (17) setzte der Trainer auf drei blutjunge Eigengewächse, die das Spiel der Kölner merklich belebten. Die Neuen seien „nicht so verkopft“, stellte auch Jonas Hector nach dem Sieg gegen Bayer fest.

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Geschichtsträchtiges Debüt

Für Thielmann war die Partie gegen die Leverkusener das erste Profi-Spiel überhaupt und für die Bundesliga geschichtsträchtig: Der 17-Jährige ist der erste Spieler, der im Jahr 2002 geboren wurde und im deutschen Oberhaus zum Einsatz kam.

Horst Heldt berichtete dem ‚Express‘ nach der Partie von einer Anekdote aus der Kölner Kabine. Demnach wurde Thielmann erst kurz vor der offiziellen Bekanntgabe der Aufstellung mitgeteilt, dass er im Derby auf dem Platz stehen wird. Daraufhin musste der Youngster sein Handy ausschalten, um mögliche Ablenkungen zu vermeiden.

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Gegen Bayer erfüllte der als Rechtsaußen aufgebotene U17-Nationalspieler seine Aufgabe solide, ließ sich aber auch eine gewissen Nervosität anmerken. Im Frankfurt-Spiel machte er es dann noch besser und konnte sich mit seiner Vorlage zum zwischenzeitlichen 1:2 durch Hector erstmalig in die Scorer-Liste eintragen.

Havertz' Kettenhund

Eine Schlüsselrolle in beiden Partien wurde Jakobs zu Teil. Der 20-Jährige, der in der U23 der Kölner als Linksverteidiger auflief, wurde sowohl gegen Bayer als auch gegen Frankfurt eine Reihe weiter vorne aufgestellt. Gegen die Werkself nahm Jakobs dabei Kai Havertz zum Teil in direkte Manndeckung und konnte den Nationalspieler so aus dem Spiel nehmen. Gegen Frankfurt machte er mit einem schönen Treffer zum 4:2-Endstand sein erstes Bundesliga-Tor und den Deckel auf die Partie.

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Jakobs' Rücken wurde durch Katterbach freigehalten. Der mit acht Profispielen erfahrenste Akteur des Trios agiert für einen 18-Jährigen sehr souverän und ist der Grund dafür, dass Kapitän Hector nun im zentralen Mittelfeld aufläuft. Katterbach hat mit seiner Spielintelligenz und überdurchschnittlichen Technik das Potenzial, zu einem sehr guten Bundesligaspieler zu werden. Ein guter Spieler für die Kölner ist er schon jetzt.

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