Krise: Einer der großen Bayern-Fehler

von Tobias Feldhoff
1 min.
David Alaba verletzte sich am Oberschenkel @Maxppp

Das 0:3 gegen Gladbach war der vorläufige Tiefpunkt der bisherigen Bayern-Saison. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch David Alaba. Der Ausfall des Österreichers offenbart den großen Schwachpunkt im Kader des wankenden Rekordmeisters.

Einen „kleinen Muskelfaserriss im rechten, hinteren Oberschenkel“ hat sich David Alaba nach Vereinsangaben im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach zugezogen. Eine wirklich lange Pause muss man also auf Seiten des FC Bayern nicht befürchten. Dennoch bleibt eine fast schon erschreckende Feststellung: Momentan verfügen die Münchner mit Joshua Kimmich lediglich über einen fitten Außenverteidiger mit Profi-Erfahrung.

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Niko Kovac, der sich ansonsten bemüht, die Kaderzusammenstellung zu verteidigen, lässt an dieser Stelle tief blicken: „Es ist eingetreten, was ich befürchtet habe: Wir haben keine Außenverteidiger.“ Und in der Tat musste man kein Prophet sein, um solche Probleme vorhersehen zu können.

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Kein Bernat-Ersatz

Juan Bernat wurde kurz vor Ende der Transferperiode für 14 Millionen Euro an Paris St. Germain abgegeben. Weil anschließend keine Zeit mehr blieb, verpflichteten die Bayern keinen Ersatz. So sind Kimmich, Alaba und Rafinha das verbliebene Trio für die defensiven Außenbahnen. Der gelernte Rechtsverteidiger Rafinha kann zwar auch auf der gegenüberliegenden Seite agieren – eine dicke Personaldecke sieht allerdings anders aus.

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Momentan gibt der Kader einzig den 18-jährigen Linksverteidiger Jonathan Meier als ernsthafte Alternative für Alaba her. Das Eigengewächs saß bereits an den vergangenen beiden Bundesliga-Spieltagen auf der Bank. Nach der Länderspielpause könnte unter Umständen das Debüt winken – sofern Alaba seine Muskelprobleme bis dahin nicht überwunden haben sollte.

FT-Meinung

Was die Bayern im Sommer bei der Planung für die Außenverteidiger-Positionen geritten hat, weiß der Teufel. Ohne Not wurde die Gruppe von vier auf drei Spieler reduziert. Einmal half bereits der positionsfremde Leon Goretzka aus – ein Experiment, das vollkommen fehlschlug. Kovac, der ohnehin unter großem Druck steht, muss sich nun auch noch dieser Baustelle widmen.

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