San Marino - Deutschland 0:8 | Die Spieler in der Einzelkritik

von Tobias Feldhoff
3 min.
Souveräner Auftritt der DFB-Elf gegen San Marino @Maxppp

Mit einem standesgemäßen 8:0 hat die DFB-Auswahl den vierten Sieg im vierten WM-Qualifikationsspiel gefeiert. Bester Mann auf dem Platz: Debütant Serge Gnabry, der einen Dreierpack schnürte. FT hat die Leistung der deutschen Spieler unter die Lupe genommen.

Tor

Marc-André ter Stegen: Torhüter war der Ersatz des erkrankten Neuer in dieser Partie nur auf dem Papier. In Hälfte eins nahm er den Ball nur einziges Mal auf, ein Schuss erreichte seinen Kasten nicht. Ähnlich erging es ihm auch in den zweiten 45 Minuten. Kaum zu bewerten an diesem Abend.

Unter der Anzeige geht's weiter

Abwehr

Benjamin Henrichs: Sehr engagierter Auftritt des Debütanten. Hatte in Durchgang eins zweimal die große Chance, seinen ersten Länderspieltreffer zu markieren. Auch die erste Möglichkeit in der zweiten Hälfte ging auf sein Konto. Bei einigen Hereingaben wurde Henrichs Opfer des aufgeweichten Untergrunds.

Lese-Tipp DFB: Nagelsmann-Treffen geplant

Joshua Kimmich: Als Innenverteidiger aufgeboten, aber fast ausschließlich mit dem Spielaufbau betraut. Über halbrechts war er für die Diagonalbälle verantwortlich – mit wechselndem Erfolg. Feine Hereingabe auf Gnabry vor dem 4:0, auch wenn der Bremer hauchzart im Abseits stand. Momentan zurecht gesetzt unter Löw.

Unter der Anzeige geht's weiter

Mats Hummels: Der Neu-Bayer spielte gegen den Fußballzwerg eine Art Ein-Mann-Abwehrkette. Früher hätte man es wohl Libero genannt. In den Zweikampf musste er höchstselten, denn San Marinos einzige Spitze Stefanelli stand schlichtweg viel zu defensiv, um vorne in den Zweikampf zu kommen.

Jonas Hector: Erzielte den schön herausgespielten Treffer zum 3:0 aus Mittelstürmerposition, später traf er mit der Picke zum zwischenzeitlichen 5:0. Darüber hinaus über die linke Außenbahn gemeinsam mit Gnabry absoluter Aktivposten. Starker Auftritt des Kölners am 11.11.

Unter der Anzeige geht's weiter

Mittelfeld

Sami Khedira: Markierte das frühe und damit nicht unwichtige 1:0 nach feiner Vorarbeit von Gündogan. Im Anschluss tauchte er etwas ab. Verständlich, weil das Kombinationsspiel auf allerengstem Raum nicht unbedingt sein Kerngeschäft ist. Mehr als eine solide Leistung war aber an diesem Abend von Khedira auch nicht gefragt.

Ilkay Gündogan: Zauberpässchen vor dem 1:0 durch Khedira. Auch danach war der neue ManCity-Star absoluter Chef im Spielaufbau. Über die halblinke Seite leitete Angriff um Angriff ein. Nur selten verlor er dabei gegen die enggestaffelte Hintermannschaft der San Marinesen den Überblick. Hatte Pech bei einigen Abschlüssen, trotzdem eine starke Leistung.

Unter der Anzeige geht's weiter

Thomas Müller: Man merkte dem Ur-Bayern an: Den Torefrust aus dem Verein wollte er mit aller Macht vergessen machen. Doch haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß, wie Andi Brehme sagen würde. Trotz guter Einschussmöglichkeiten blieb Müller auch gegen San Marino torlos, bereitete aber immerhin zwei Treffer vor.

Serge Gnabry: Der Bremer brauchte gerade einmal acht Minuten für seinen Debüttreffer in der Nationalmannschaft. War auch danach ein steter Unruheherd über seine linke Außenbahn. Kam er ins Tempo, war er von der Hintermannschaft des Zwergenstaates schlicht nicht zu bremsen. Seine beiden weiteren Treffer fielen fast zwangsläufig. Bester Mann auf dem Platz.

Mario Götze: Seine technische Extraklasse blitzte in Hälfte eins nur selten auf. Dabei war Götze durchaus viel unterwegs, um sich der Bewachung seiner Gegenspieler zu entziehen. Konnte sich dann in den zweiten 45 Minuten etwas freischaufeln. Feiner Assist zum 5:0 durch Hector. Insgesamt muss aber noch mehr kommen von dem Edeltechniker.

Angriff

Mario Gómez: Der Wolfsburger sah sich stets einer Übermacht an Verteidigern gegenüber. Einen entsprechend schweren Stand hatte er. Erzielte in den ersten 45 Minuten zwei Treffer, die aus Abseitsgründen nicht anerkannt wurden. Einer zurecht, einer zu unrecht. Schaffte viele Räume für seine Mitspieler. Dabei blieb es allerdings auch.

Die Noten

Einwechslungen

ab 71. Minute Max Meyer für Götze: Gleich mit seiner ersten Ballberührung hatte der Schalker einen Treffer auf dem Fuß, scheiterte aber an Simoncini und dem Pfosten. Anschließend mit vielen Ballkontakten, aber ohne die zündende Idee. Keine Bewertung.

ab 71. Minute Kevin Volland für Gómez: Dynamischer Auftritt nach seiner Einwechslung. Brachte noch einmal Schwung in die Partie und belohnte sich mit einem späten Treffer. Keine Bewertung.

ab 77. Minute Leon Goretzka für Khedira: Der Youngster von S04 reihte sich nahtlos in den guten Auftritt der DFB-Auswahl ein, ohne in den letzten Minuten wirklich auffällig zu werden. Keine Bewertung.

Torfolge

  1. 0:1 Khedira (Linksschuss, Gündogan)

  2. 0:2 Gnabry (Rechtsschuss)

    1. 0:3 Hector (Linksschuss, Götze)

    2. 0:4 Gnabry (Rechtsschuss, Kimmich)

  3. 0:5 Hector (Linksschuss, Götze)

  4. 0:6 Gnabry (Rechtsschuss, Müller)

    1. 0:7 Stefanelli (Eigentor, Volland)
  5. 0:8 Volland (Linksschuss, Müller)

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter