Schalke 04: Zehn Spieler vor ungewisser Zukunft

von Lukas Heimbach
3 min.
Auf Schalke vor dem Abflug? Fabian Reese @Maxppp

Drei Wochen hatte Domenico Tedesco inzwischen Zeit, seinen neuen Kader auf Herz und Nieren zu prüfen. Erstes Fazit: Bei Schalke 04 muss ausgedünnt werden. Zehn Spieler könnten noch gehen.

31 Mann umfasst der Kader des FC Schalke 04 derzeit. Damit ist das Team zu groß, befinden Trainer Domenico Tedesco und Sportvorstand Christan Heidel. Auf 25 Spieler soll die Gruppe reduziert werden, um die Intensität im Trainingsalltag so hoch zu halten wie möglich.

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Dementsprechend werden Königsblau noch einige Spieler bis Ablauf der Transferperiode am 31. August verlassen. FT hat sich mit der Situation befasst und zehn Wechselkandidaten ausgemacht.

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Max Meyer: Hinter der Zukunft des deutschen U21-Europameisters stehen weiter Fragezeichen. Weder Verein noch Spieler äußerten sich bisher klar zum Status quo. Vieles wird davon abhängen, welche Rolle ihm Tedesco in der Mannschaft versprechen kann. Ist Meyer Rotations-Spieler, dürfte er sich nach einem neuen Verein umschauen. Interessenten gibt es durchaus. Sind diese bereit, eine adäquate Ablöse zu zahlen (ca. 20 Millionen Euro), wird Meyer Königsblau ein Jahr vor Vertragsende wohl verlassen.

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Fabian Reese: Der U20-Nationalspieler soll verliehen werden. Dass es nochmals zum Karlsruher SC geht, ist so gut wie ausgeschlossen. Angestrebt wird nach FT-Informationen eine Leihe in die zweite Liga. Ein Verkauf, von dem die ‚Bild‘ in der Vergangenheit berichtete, ist hingegen kein Thema.

Felix Platte: Das Eigengewächs kehrt erst am morgigen Dienstag zurück und steigt gemeinsam mit Leon Goretzka und Meyer ins Training ein, weshalb es zuletzt ruhiger um den Blondschopf wurde. Tedesco wird sich einen persönlichen Eindruck von Platte machen und dann entscheiden, ob er Schalke direkt weiterhelfen kann oder ein Jahr verliehen werden soll. Eine Rückkehr zum SV Darmstadt 98 ist seit dem Wechsel von Artur Sobiech zu den Lilien unwahrscheinlich. Sowohl erste als auch zweite Liga kommen grundsätzlich für Platte in Frage.

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Matija Nastasic: Geht es nach S04, ist die serbische Abwehrkante kein Wechselkandidat. Geht es nach der AS Rom, ist Nastasic es sehr wohl. Bei den Giallorossi hat man den Innenverteidiger als potenziellen Nachfolger für Antonio Rüdiger ins Auge gefasst. 15 Millionen sind als Ablöse im Gespräch. Da die Römer mit den Verpflichtungen von Juan Jesus (Inter Mailand), Héctor Moreno (PSV Eindhoven) und Aleksandar Kolarov, der bei Manchester City zuletzt auch in der Abwehrzentrale spielte, aber schon Ersatz im Kader haben, dürfte das Interesse an Nastasic nicht mehr zwingend sein.

Yevhen Konoplyanka: Beim Ukrainer hat Tedesco das letzte Wort. Sieht der Trainer den 27-Jährigen, der eine sehr durchwachsene erste Saison spielte, als echte Verstärkung, bleibt er. Andernfalls kann sich Heidel auf die Suche nach einem Abnehmer machen. Interesse wird Galatasaray und Stoke City nachgesagt.

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Atsuto Uchida: Der Japaner ist endlich wieder fit, seine Aussichten auf Spielzeit scheinen unter Tedesco dennoch sehr limitiert. Coke, Thilo Kehrer und Alessandro Schöpf – oder auch Daniel Caligiuri – werden dem Japaner vorgezogen. Und auch wenn Uschi sich großer Beliebtheit bei den Fans erfreut, könnte er Gelsenkirchen noch verlassen, sollte sich ein Interessent melden. 2018 endet sein Kontrakt.

Bernard Tekpetey: Ein Leihgeschäft zum VfL Bochum stand dem Vernehmen nach schon kurz vor dem Abschluss, scheiterte dann aber doch. Statt Tekpetey schlugen Lukas Hinterseer und Dimitrios Diamantakos an der Castroper Straße auf. Der ghanaische Angreifer soll aber weiterhin verliehen werden.

Sidney Sam: Der ehemalige Nationalspieler machte sich nach seiner Darmstadt-Leihe Hoffnung, unter Tedesco wieder neu angreifen zu können. Eine wirkliche Chance hat der Rechtsaußen aber nicht. Er soll den Verein verlassen, nicht per Leihe, sondern endgültig. Die Suche nach einen Abnehmer gestaltet sich jedoch schwierig.

Donis Avdijaj: Nachdem er sich zuletzt einen disziplinarischen Lapsus leistete, steht der 20-Jährige auch sportlich auf wackeligen Beinen. Trainer Tedesco ist nicht zufrieden mit den Trainingsleitungen des Enfant terribles. Findet sich ein Abnehmer, kann Avdijaj gehen. Auch eine Leihe ist denkbar.

Franco Di Santo: Wie Eric Maxim Choupo-Moting wurde auch der Argentinier bei seiner Unterschrift auf Schalke von Ex-Manager Horst Heldt mit einem üppigen Salär ausgestattet. Deshalb sieht Di Santo keinerlei Dringlichkeit, den Verein zu verlassen. Sportvorstand Heidel dagegen würde ihn lieber früh als spät aussortieren – und zumindest noch eine kleine Ablöse bekommen.

Benjamin Stambouli, der zuletzt ebenfalls mit einen Abschied nach nur einem Jahr in Verbindung gebracht worden war, ist dagegen nach FT-Informationen vorerst kein Kandidat für einen Wechsel und bleibt auf Schalke. Tedesco plant mit dem Franzosen sowohl in der Mittelfeldzentrale als auch in der Dreierkette.

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