Transferzeugnis | Die Flop-Elf der Bundesliga-Neuzugänge

von Tristan Bernert
3 min.
Alen Halilovic (m.) floh nach einem halben Jahr @Maxppp

Die Saison 2016/17 ist im Kasten. Viele Neuzugänge konnten für ihre Klubs überzeugen, doch einige wurden zur Enttäuschung. FT hat eine Flop-Elf der schlechtesten Einkäufe zusammengestellt.

Torwart

Jonas Lössl (FSV Mainz 05/ 2,5 Mio. von EA Guingamp): Zugegeben, die Aufgabe, vor der Lössl in Mainz stand, war undankbar. Gerade hatte Lorius Karius den Verein gen Liverpool verlassen. Die Fußstapfen, die er hinterließ, waren nicht die kleinsten. Doch unabhängig davon schaffte es Lössl nicht, zu überzeugen. Der Däne war immer wieder für einen Patzer gut und wurde in der heißen Phase des Abstiegskampfes durch Jannik Huth ersetzt.

Unter der Anzeige geht's weiter

Abwehr

Aleksandar Dragovic (Bayer Leverkusen/ 18 Mio. von Dynamo Kiew): Monatelang kämpfte Bayer Leverkusen um den Österreicher und machte ihn letztendlich zum zweitteuersten Neuzugang der Vereinsgeschichte. Gelohnt hat sich diese Investition bislang nicht. Dragovic zeigte sich immer wieder fehleranfällig und konnte sich nie entscheidend als Stammspieler etablieren.

Lese-Tipp BVB: Hummels vor dem Karriereende?

Philipp Wollscheid (VfL Wolfsburg/ 1,5 Mio. Leihgebühr von Stoke City): Lange suchte der VfL Wolfsburg im Sommer nach einer weiteren Verstärkung für die Innenverteidigung. Schlussendlich kam Wollscheid am Deadline Day. Stand jetzt hätten sich die Wölfe diesen Transfer auch sparen können. Der 28-Jährige verbrachte weite Phasen der Saison bei der zweiten Mannschaft. Die Kaufoption über sechs Millionen Euro werden die Wölfe wohl nicht anrühren.

Unter der Anzeige geht's weiter

Timothée Kolodziejczak (Borussia M’gladbach/ 7,5 Mio. vom FC Sevilla): Der Mann mit dem spannenden Namen kam im Winter in den Fohlenstall, nachdem er zuvor beim FC Sevilla nur zweite Wahl war. Es sollte sich zeigen, dass ein Ersatzspieler des amtierenden Europa League-Siegers bei einem deutschen Champions League-Teilnehmer dieselbe Rolle einnimmt. Nur acht Minuten stand Kolodziejczak in der Bundesliga auf dem Platz.

Mittelfeld

Renato Sanches (FC Bayern/ 35 Mio. von Benfica Lissabon): Die Vorschusslorbeeren waren riesig: Europameister, bester Jungspieler der EM, Golden Boy. Der FC Bayern war sich sicher, mit Renato Sanches den Star der Zukunft verpflichtet zu haben, was auch die Ablösesumme in Höhe von 35 Millionen zeigt. Überzeugen konnte der 19-Jährige nicht. Zwar verfügt der Portugiese nach wie vor über das Potenzial, sich beim Rekordmeister durchzusetzen, doch nach aktuellem Stand kam der Wechsel zu früh.

Unter der Anzeige geht's weiter

Ondrej Duda (Hertha BSC/ 4,2 Mio. von Hertha BSC): Vor allem in der Hinrunde fuhr die Hertha überraschend gute Ergebnisse ein. Für viele war mit diesem Erfolg nicht zu rechnen, zumal mit Ondrej Duda der teuerste Sommereinkauf keine Rolle gespielt hat. Verletzungsbedingt konnte der Slowake nur 67 Minuten Bundesligaluft schnuppern.

Yevhen Konoplyanka (FC Schalke 04/ 14 Mio. vom FC Sevilla): Viel hatte man sich auf Schalke von dem Ukrainer versprochen, doch überzeugen konnte Konoplyanka nicht. Per verpflichtender Kaufoption haben die Schalker den Flügelspieler mittlerweile fest verpflichtet – ein Transfer, bei dem Manager Christian Heidel zugab, dass Kritik an seiner Arbeit durchaus berechtigt ist.

Unter der Anzeige geht's weiter

Alen Halilovic (Hamburger SV/ 5 Mio. vom FC Barcelona): HSV-Fans versuchen es zu verdrängen, aber der Kroaten-Messi Halilovic hat tatsächlich in dieser Saison für die Rothosen gespielt. Mehr oder weniger. Ganze 164 Einsatzminuten sammelte der einst als Ausnahmetalent gefeierte Spielmacher in Hamburg. Ein halbes Jahr nach seiner Verpflichtung folgte bereits die Flucht zu UD Las Palmas.

Filip Kostic (Hamburger SV/ 14 Mio. vom VfB Stuttgart): 31 Bundesligaeinsätze und acht Torbeteiligungen lesen sich eigentlich nicht wie die Leistungsdaten eines Transferflops. Gemessen an den in ihn gesetzten Erwartungen und der HSV-Rekordablöse von 14 Millionen Euro ist Kostic jedoch genau das.

Angriff

Roman Bezjak (Darmstadt 98/ 2 Mio. von HNK Rijeka): Wer? Gestatten: Roman Bezjak, Rekordtransfer des SV Darmstadt 98. Der Slowene sollte Sandro Wagner ersetzen, traf jedoch anders als sein Vorgänger kein einziges Mal ins Tor und wurde im Winter zurück zu seinem alten Klub verliehen. Dass der Abstieg der Lilien folgte, muss eigentlich nicht erwähnt werden.

André Schürrle (Borussia Dortmund/ 30 Mio. vom VfL Wolfsburg): Nur Renato Sanches und Mats Hummels waren im vergangenen Transfersommer teurer als Schürrle. Gelohnt hat sich die Investition bisher nicht. Zwar zeigte der Weltmeister nicht per se schlechte Leistungen und hatte mit Verletzungspech zu kämpfen, doch darf von einem 30-Millionen-Mann mehr erwartet werden als zwei Bundesligatore.

Die Flop-Elf

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter