Yarmolenko und West Ham: Schon jetzt ein „Fiasko“?

von Tristan Bernert
2 min.
Andriy Yarmolenko ist mit West Ham in der Krise @Maxppp

Nach einem krisengeplagten Jahr bei Borussia Dortmund zog es Andriy Yarmolenko zu West Ham United. In London kam der Ukrainer jedoch vom Regen in die Traufe. In seiner Heimat wird bereits vernichtende Kritik laut.

Ich will mich bei den Fans entschuldigen, wir müssen einfach besser spielen.“ Wenn man es bereits nach vier Spieltagen für nötig hält, eine solche Aussage zu treffen, liegt sportlich einiges im Argen. So geschehen bei Andriy Yarmolenko nach der 0:1-Niederlage von West Ham United gegen die Wolverhampton Wanderers am vergangenen Wochenende.

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Wie konnte es soweit kommen? Rückblick: Nach einem schwierigen Jahr bei Borussia Dortmund gab es schon keinen Platz mehr für den 25-Millionen-Neuzugang des Transfersommers 2017. Die Schwarz-Gelben hatten den Umbruch eingeleitet, Lucien Favre das Ruder übernommen. Früh schien klar, dass der Ukrainer nicht in das Konzept des Neutrainers passt.

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Es folgte der Verkauf für 20 Millionen Euro an die Hammers, die mit einigen Ambitionen in die neue Premier League-Saison starteten. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass Yarmolenko von einer Krise in die nächste gestolpert war. Nach vier Spieltagen steht West Ham mit null Punkten, zehn Gegentoren und nur zwei erzielten Treffern auf dem letzten Platz. Der Ukrainer wurde in jedem Spiel eingewechselt, stand aber im Schnitt nur 26 Minuten auf dem Platz.

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„Ein Fiasko“

Positiv fiel Yarmolenko dabei nicht auf, im Gegenteil. Seine Leistungen nahm der ehemalige ukrainische Nationalspieler Hennadiy Orbu zum Anlass, um volle Breitseite gegen den 28-Jährigen zu schießen. „Er schafft es noch nicht einmal, das Level von West Ham zu erreichen und die sind Letzter“, zitiert ihn die Zeitung ‚Express‘, „die Londoner bereuen bereits, dass sie Dortmund 20 Millionen gezahlt haben.“ Yarmolenkos Karriere im Ausland sei „ein Fiasko“.

Der 28-Jährige selbst scheint die Ruhe jedoch nicht zu verlieren. Von ‚Zbirna‘ danach gefragt, warum er bei den Hammers noch nie in der Startelf stand, antwortet er: „Ich habe mit dem Trainer gesprochen und er sagte mir, dass ich mir keine Sorgen machen müsse. Vergesst nicht, dass ich die Vorbereitung mit einer Verletzung verpasst habe. Es braucht Zeit, sich an den englischen Fußball zu gewöhnen.“

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Zeit, die West Ham jedoch nicht hat. Der Spielplan gibt den Londonern kaum Grund zur Hoffnung. Nach der Länderspielpause erwartet sie der FC Everton. Es folgen Spiele gegen den FC Chelsea und Manchester United. Sollten sich die Favoriten in diesen Duellen durchsetzen, stünde West Ham nach sieben Spieltagen ohne Punkt da – und womöglich ohne Trainer Manuel Pellegrini. Was das für Yarmolenko heißt, bleibt abzuwarten. Das Wort „Fiasko“ würde dann aber wohl nicht mehr nur Orbu benutzen.

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