WM-Tor: Keiner denkt an Karius

von Remo Schatz
1 min.
Loris Karius könnte die Champions League gewinnen @Maxppp

Um keine Position muss man sich aus deutscher Sicht vor einem großen Turnier weniger Sorgen machen. Angesichts der anstehenden Kadernominierung wird aber auch über kaum eine Position mehr diskutiert: den Nationaltorwart. Möglicherweise wird Jogi Löw dabei einen frischgebackenen Champions League-Sieger daheim lassen.

Seit jeher sind die Deutschen stolz auf ihre Torhüter. Egal, wie groß die Krisen Ende der Neunziger und Anfang des neuen Jahrtausends auch waren, der Torhüter hatte immer Weltniveau. Und die Dichte hat in den vergangenen Jahren nochmal deutlich zugenommen. So kommt es, dass keiner an Loris Karius denken wird.

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Dabei ist der Stammkeeper des FC Liverpool einer von nur zwei deutschen Profis (Toni Kroos), die am 26. Mai um die Krone des europäischen Klubfußballs kämpfen werden. Und angesichts der bisherigen Partien in der Champions League und der nicht immer überzeugenden Leistungen von Real Madrid gehen die Reds zumindest nicht als krasser Außenseiter in das Finale in Kiew.

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Karius könnte demnach in wenigen Wochen den Henkelpott in die Luft stemmen; auf eine WM-Nominierung muss der gebürtige Biberacher aber dennoch nicht hoffen. Wenn man sich vor Augen führt, auf welchen Erfolg der 24-Jährige da zusteuert, eigentlich unglaublich. Zumal Karius nicht mal Keeper Nummer drei ist.

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Sein Stellenwert ist noch deutlich geringer. Neben Favorit Bernd Leno werden für den Platz hinter Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen immer wieder Ralf Fährmann, Sven Ulreich oder Kevin Trapp genannt. Auch Timo Horn war dem Champions League-Finalisten noch vor dem Absturz des 1. FC Köln meilenweit enteilt.

Karius wird Ende des Monats als Stammkeeper in das größte Spiel seiner Karriere gehen. Ein Spiel, von dem viele der gesetzten deutschen Nationalspieler bislang nur träumen können. Den WM-Traum wird er sich hingegen nicht erfüllen können.

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