FC Porto: 286 Millionen Transferüberschuss – und es werden mehr

von Tobias Feldhoff
2 min.
FC Porto James David Rodríguez Rubio @Maxppp

286 Millionen Euro Transferüberschuss hat der FC Porto in den vergangenen zehn Jahren erwirtschaftet. Dennoch reiht der Klub Erfolg an Erfolg. Auch in diesem Sommer verließen die Nordportugiesen wieder wichtige Leistungsträger. Ein sportlicher Einbruch ist dennoch nicht zu erwarten.

Der FC Porto ist im vergangenen Jahrzehnt der erfolgreichste Verein in Portugal – und einer der fleißigsten Titelsammler Europas. Einmal die Champions League (2004), einmal den UEFA-Pokal (2003) und 2011 die Europa League gewann der Klub aus dem Norden Portugals. Damit feierten die ‚Dragões‘ mehr internationale Erfolge als alle Bundesliga-Vereine zusammen.

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Nebenbei profiliert sich Porto seit Jahren als Ausbildungsverein. Für relativ kleines Geld verpflichtet der Klub Talente aus dem eigenen Land und aus Südamerika. Weil die Integration auch aus sprachlicher Sicht nicht schwerfällt, entwickeln sich viele zu kompletten Spielern und wechseln für große Summen zu den europäischen Spitzenklubs.

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In diesem Sommer wechselten João Moutinho und James Rodríguez für insgesamt 70 Millionen Euro zur AS Monaco. Rund 43 Millionen beträgt der Überschuss, den Porto trotz kostspieliger Neuverpflichtungen zur Seite gelegt hat. Schon zuvor landeten die Portugiesen diverse Coups. Unter anderem verkaufte der Klub Stars wie Hulk, Falcao, Deco, Pepe oder Lisandro López gewinnbringend. Insgesamt erwirtschaftete Porto in den zurückliegenden zehn Jahren ein Transferplus von 286 Millionen Euro.

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Und es könnten zukünftig weitere Millionen hinzukommen. Denn auch um die neuen Stars werden sich die spendierfreudigen Klubs aus Spanien und England reißen. Allen voran um den kolumbianischen Torjäger Jackson Martínez, der in die Fußstapfen von Landsmann Falcao getreten ist.

Dass infolge der Abgänge eine sportliche Durststrecke droht, ist nicht zu erwarten. Bislang gelang es dem Klub stets, Verluste adäquat aufzufangen. Weil das Team von Trainer Paulo Fonseca in der heimischen Liga nur selten gefordert wird, hat es genügend Zeit, sich einzuspielen – und neue Topstars zu formen.





Die größten Coups der Vergangenheit:

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2004:

  • Ricardo Carvalho (eigene Jugend) für 30 Mio. zum FC Chelsea
  • Paolo Ferreira (2002, 2 Mio. von Sétubal) für 20 Mio. zum FC Chelsea
  • Deco (1999, 8 Mio. von Salgueiros) für 21 Mio. zum FC Barcelona
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2005:

  • Luis Fabiano (2004, 3,5 Mio. von São Paulo) für 10 Mio. zum FC Sevilla

2007:

  • Anderson (2004, 5 Mio. von Grêmio) für 31,5 Mio. zu Manchester United
  • Pepe (2004, 2 Mio. von Funchal) für 30 Mio. zu Real Madrid

2008:

  • Bosingwa (2003, 1 Mio. von Boavista) für 20,5 Mio. zum FC Chelsea
  • Ricardo Quaresma (2004, 6 Mio. vom FC Barcelona) für 25 Mio. zu Inter Mailand

2009:

  • Lucho Gonzáles (2005, 10 Mio. von River Plate) für 19 Mio. zu Olympique Marseille
  • Lisandro López (2005, 2,3 Mio. von Avellaneda) für 24 Mio. zu Olympique Lyon

2010:

  • Bruno Alves (eigene Jugend) für 22 Mio. zu Zenit St. Petersburg
  • Raul Meireles (2004, ablösefrei von Boavista) für 13 Mio. zum FC Liverpool

2011:

  • Falcao (2009, 5,4 Mio. von River Plate) für 47 Mio. zu Atlético Madrid

2012:

  • Hulk (2008 für 19 Mio. von Tokyo Verdi) für 55 Mio. zu Zenit St. Petersburg

2013

  • João Moutinho (2010 für 11 Mio. von Sporting Lissabon) für 25 Mio. zur AS Monaco
  • James Rodríguez (2010 für 7,3 Mio. von Atlético Banfield) für 45 Mio. zur AS Monaco
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