AS Monaco: 17 Millionen gegen die Bedeutungslosigkeit

von David Hilzendegen
2 min.
AS Monaco Andreas Wolf @Maxppp

Mit vielen russischen Millionen und neun Neuzugängen will der AS Monaco den Sturz in die dritte Liga verhindern. Dabei nahmen Investor Dmitry Rybolovlev und sein Vertrauter Evgeny Smolentsev keine Rücksicht – auch nicht auf die Wünsche des Trainers.

Viele Freunde hat sich der AS Monaco in den letzten Tagen nicht gemacht. Beim 1. FC Kaiserslautern reagierte man ziemlich gereizt auf die plötzliche Konkurrenz aus dem Fürstentum. Die Pfälzer waren sich mit Gary Kagelmacher und dessen Verein Germinal Beerschot einig, der Wechsel schien beschlossene Sache. Bis Monaco kam und mit den Millionen des russischen Investors Dmitry Rybolovlev dazwischenfunkte, der den Klub erst im Dezember übernommen hatte. „Ich spürte, dass sie mich wirklich wollten“, verriet Kagelmacher bei seiner Unterschrift. Außerdem versüßte Monaco den Wechsel in die sportliche Bedeutungslosigkeit mit einem deutlich höheren Angebot als der Bundesligist.

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Der Klub aus dem Fürstentum rangiert derzeit auf Rang 18 der Ligue 2, einem Abstiegsplatz in der zweiten französischen Liga. Neun neue Spieler, die sich der Klub insgesamt mehr als 17 Millionen Euro kosten ließ, sollen den Absturz vermeiden und den Traditionsverein wieder in die Spur bringen. Dazu zählen viele Bekannte wie Andreas Wolf, der erst im Sommer ablösefrei zu Werder Bremen kam und in Zukunft gemeinsam mit Kagelmacher verteidigen soll. Oder Georgios Tzavellas (Eintracht Frankfurt) und Alexandros Tziolis, früher Werder, zuletzt Racing Santander. Die meisten kamen ohne Rücksprache mit Trainer Marco Simone.

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Der Italiener, der erst im September antrat, plante eigentlich mit in Frankreich erfahrenen Profis wie Sebastién Squillaci, der beim FC Arsenal kaum mehr Chancen auf Einsätze hat. Vier Neuzugänge erbat er sich: zwei Innenverteidiger, einen Stürmer und einen Torhüter. Es kamen neun und keiner davon hat je in Frankreichs erster oder zweiter Liga gespielt. Bis auf Ibrahima Touré hatte Simone bei keinem seine Finger im Spiel.

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Auch nicht bei Nabil Dirar, der sich erst am letzten Transfertag den Monegassen anschloss. 7,5 Millionen Euro kostete der Angreifer laut französischen Medien. Damit ist Dirar der teuerste Transfer der Klubgeschichte. Und auch er kam nicht ohne Nebengeräusche. Christoph Daum ist dem Vernehmen nach wenig erbaut darüber, dass Dirar den FC Brügge verlassen hat. Der 25-Jährige hatte sich beim 2:0-Erfolg gegen RAEC Mons krank gemeldet. Wenig später unterzeichnete er den Kontrakt bei den Monegassen.

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