El Tigre auf dem Weg zurück – die Reinkarnation der Tormaschine

von Lukas Heimbach
2 min.
Tor-Depression überstanden: Radamel Falcao @Maxppp

Viereinhalb Jahre sammelte Radamel Falcao Tore wie andere Panini-Sticker. Dann folgte der Bruch ein halbes Jahr vor der WM. Fast drei schwarze Jahre folgten. Jetzt ist der Kolumbianer auf dem Weg zurück zur Tormaschine.

Immerhin schon 23 Jahre war Radamel Falcao alt, als er sich entschied, den Schritt von seinem Heimatklub River Plate nach Europa zu wagen. Der FC Porto, der rund 5,5 Millionen Euro nach Argentinien überwies, war seine erste Station – und damit sein Sprungbrett auf die Weltbühne des Fußballs. In seiner Premierensaison netzte der Kolumbianer satte 34 Mal in 43 Partien. In der Spielzeit darauf legte er 38 Treffer nach und schoss die Dragões unter André Villas-Boas zum Europa League-Titel.

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Das Kunststück wiederholte El Tigre nur ein Jahr später mit Atlético Madrid. 40 Millionen Euro hatten die Rojiblancos für den kolumbianischen Nationalspieler in die Hafenstadt überwiesen. Falcao dankte es mit erneut 36 Hütten und dem Europa League-Pokal. Falcao war kein Torjäger, er war eine wahre Tormaschine. Kaum ein Stürmer strahlte zu dieser Zeit mehr Gefahr im gegnerischen Strafraum aus als der heute 30-Jährige.

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Trostlosigkeit in der Premier League

Das war auch der AS Monaco und Gönner Dmitri Rybolowlew aufgefallen, die Falcao nach weiteren 34 Toren für Atleti für 43 Millionen Ablöse ins Fürstentum holten. Nachdem er weitere elfmal in 19 Auftritten für die Monegassen geknipst hatte, bekam seine Karriere einen folgenschweren Knick: Kreuzbandriss. Er verpasste die WM in Brasilien. Interessenten gab es dennoch. Und da Präsident und Investor Rybolowlew finanziell etwas kürzer treten musste, entschied man sich, den zumindest scheinbar wieder genesenen Falcao an Manchester United zu verleihen, das zurück an die europäische Spitze wollte.

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Doch neben Wayne Rooney und Robin van Persie pflegte der Kolumbianer unter Louis van Gaal nur ein Schattendasein, wurde nie richtig fit. Lediglich viermal traf die einstige Maschine für die Red Devils, die sich am Saisonende entschieden, die Kaufoption über 55 Millionen nicht zu ziehen. Es ging zurück ins Fürstentum, wo man Falcaos Gehalt einsparen musste und ihn an den FC Chelsea verlieh. Das nächste triste Premier League-Kapitel in der Vita des 30-Jährigen. Im Sommer ging es wieder zurück nach Monaco.

Die Reinkarnation

Jetzt aber, 34 Monate nach seinem Kreuzbandriss, ist Falcao wieder auf dem Weg zu alter Stärke. Achtmal traf El Tigre in bislang zehn Partien. Gestoppt wurde er allerdings von einer Gehirnerschütterung, weshalb er nie über 90 Minuten ran konnte. Rechnet man seine Tore auf die Spielzeit hoch, trifft der Kolumbianer alle 75 Minuten. Kann Falcao diese Form, diese Quote konservieren, ist die Reinkarnation der kolumbianischen Torschmaschine perfekt.

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