De Gea, Courtois & Co.: Konkurrenz für Trapp bei PSG?

von Lukas Hörster
3 min.
Hat häufig Grund zum Jubeln: Kevin Trapp @Maxppp

Überlegen sicherte sich Paris St. Germain schon am vergangenen Wochenende die französische Meisterschaft. Stammkeeper Kevin Trapp spielte dabei in 29 Spielen gleich 16 Mal zu Null. Dennoch ist er vor Kritik nicht gefeit. Zumindest ein potenzieller Nachfolger steht schon in den Startlöchern.

Laurent Blanc wird nicht müde, seinen Wunschtorwart Kevin Trapp mit Zuckerbrot und Peitsche zu behandeln. Zum einen lobt der Coach von Paris St. Germain munter die fußballerischen Fähigkeiten seines Schlussmanns und bescheinigt ihm Top-Leistungen in den großen Partien. Auf der anderen Seite spart er auch nicht an öffentlicher Kritik und wirft ihm bei Beschäftigungslosigkeit im Ligaalltag „Konzentrationsfehler“ vor: „Kevin muss sich in diesem Bereich noch verbessern und das ist ihm auch bewusst. Er muss an sich arbeiten", meint der Weltmeister von 1998.

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Auch bei den französischen Medien hat Trapp nicht den leichtesten Stand. Nach seinem Aussetzer bei der 1:0-Niederlage bei Real Madrid fragte die größte Sportzeitung des Landes, die ‚L'Équipe‘: „Muss Trapp jetzt auf's Abstellgleis?“ In Frankreich verstanden es viele Beobachter nicht, dass der von Eintracht Frankfurt verpflichtete Trapp gleich den seit Jahren etablierten Italiener Salvatore Sirigu als Nummer eins ablöste. Mittlerweile stabilisierten sich die Leistungen des gebürtigen Saarländers aber – kein Torwart in Europas Top-Ligen wehrt prozentual mehr Schüsse ab uns spielt häufiger zu Null als Trapp. Gegen den FC Chelsea zeigte er im Achtelfinale der Champions League zwei Topleistungen. Dennoch gibt es Gerüchte um mögliche Nachfolger.

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Lebensversicherung Courtois

Bereits am vergangenen Sonntag grassierte in englischen Gazetten die Meldung, dass PSG seine Fühler nach Thibaut Courtois vom FC Chelsea ausgestreckt habe. Der Belgier gilt bei vielen als kommender Welttorhüter und bewahrte die kriselnden Westlondoner im Laufe einer enttäuschenden Saison häufig vor Schlimmerem. Fraglich ist deshalb, ob man bei den ‚Blues‘ bereit wäre, über einen Verkauf des noch bis 2019 gebundenen Schlussmanns zu verhandeln.

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Ähnlich gelagert dürfte die Situation derweil bei Manchester United sein. Der englische Rekordmeister hat im spanischen Nationalkeeper David de Gea seinen großen Rückhalt. Mit allen Tricks und Kniffen gelang es Trainer Louis van Gaal im Sommer, einen Wechsel des 25-Jährigen zu Real Madrid zu verhindern. Anschließend verlängerte de Gea seinen Vertrag bis 2019. Dem Vernehmen nach beinhaltet das Arbeitspapier jedoch ein Ausstiegsklausel in Höhe von 40 Millionen Euro.

Ausstiegsklausel teuer, aber bezahlbar

Da Geld bei PSG für gewöhnlich keine Rolle spielt, wandert der 1,89-Schlaks auch ins Blickfeld der Franzosen. Der ‚Daily Mirror‘ berichtet von einem 38 Millionen Euro schweren Angebot der Hauptstädter an United. An den zwei Millionen Euro Differenz zur Höhe der Ausstiegsklausel dürfte der Wechsel jedoch nicht scheitern. Zum Vergleich: Für Trapp überwies man „nur“ neun Millionen nach Frankfurt. Sollten de Gea und Courtois jedoch einen Verbleib bei ihren aktuellen Vereinen oder einen Wechsel zu einem anderen Klub als PSG bevorzugen, heißt das nicht, dass sich Trapp allzu sicher fühlen sollte.

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Zum einen brennt Ersatzmann Sirigu auf Einsätze, zum anderen hat Paris auch noch einen weiteren Trumpf in der Hinterhand. Beim FC Villarreal steht mit Alphonse Aréola die große Nachwuchshoffnung der französischen Nationalmannschaft im Tor. Zu den jüngsten Länderspielen wurde der 23-Jährige bereits eingeladen. Sein Debüt könnte er noch vor der Europameisterschaft feiern.

Verliehenes Top-Talent drängt zurück

Interessant: Aréola ist von PSG zu den ‚Submarinos‘ verliehen und kehrt im Sommer vorerst in die ‚Stadt der Liebe‘ zurück. Ob er sich anschließend gleich dem Konkurrenzkampf mit Trapp oder einem neu verpflichteten Keeper liefern oder nochmals verliehen wird, steht noch in den Sternen. In der Gunst der französischen Medien steht der Halb-Philippino jedenfalls weit oben.

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Kevin Trapp wusste mit Sicherheit, worauf er sich bei seinem Wechsel zum Weltklub Paris St. Germain eingelassen hat. Für viele überraschend wurde er tatsächlich gleich zur Nummer eins. Dass jedoch auch Gegenwind aufkommen wird, war zu erwarten. Bisher hält er dem Druck aber weitestgehend stand und spielt die Medienschelte herunter. Neue Konkurrenz ist jedoch normal bei einem Verein mit den Ansprüchen des französischen Serienmeisters.

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